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LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

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Kapitel 3.1: Gegenwärtiger Zustand von Natur und Landschaft – Arten und Biotope<br />

Die grundwassernahen, großflächigen Ebenen beinhalten zahlreiche, meist anthropogen<br />

bedingte Stillgewässer und Gräben.<br />

Gewässerarme Landschaftsräume sind die grundwasserfernen Einheiten Hohe Heide-Nord<br />

und Luhe Heide-Nord, die lediglich eine Reihe von Kleingewässern aufweisen.<br />

Demgegenüber sind die grundwassernahen Landschaftseinheiten, Elbmarsch<br />

und Wümmeniederung reich an Gewässern. Hervorzuheben ist die Zevener Geest,<br />

die mit der Este und den zahlreichen Nebenbächen überdurchschnittlich viele Fließgewässer<br />

aufweist.<br />

Generell muss festgestellt werden, dass die Fließgewässer in der Vergangenheit<br />

durch Ausbaumaßnahmen in ihrem natürlichen Verlauf verändert wurden. Aus dem<br />

aktualisierten Datensatz der Gewässerstrukturgütekarte Niedersachsen (NLÖ 2000b)<br />

sowie Daten der geschützten Biotope des <strong>Landkreis</strong>es und den Luftbildauswertungen<br />

ergibt sich folgendes Bild vom Zustand der Fließgewässer:<br />

Sehr starke Veränderungen der Gewässerstruktur liegen insbesondere in der Elbmarsch<br />

und der Elbniederung vor. Geringe bis mäßige Veränderungen betreffen die<br />

Wümme, Abschnitte der Este und des Staersbaches, den Oberlauf der Seeve, die<br />

Schmale Aue, die Luhe zwischen Inzmühlen und Bahlburg und den Hausbach.<br />

Mit wenigen Ausnahmen sind die Stillgewässer des <strong>Landkreis</strong>es anthropogenen Ursprungs.<br />

Die einzigen größeren natürlichen Seen sind die in der Elbniederung gelegenen<br />

Metzen- und Ordersee. Altarme, die vor allem an den Unter- und Mittelläufen<br />

der Flüsse zu finden sind, können gleichfalls als natürlich eingestuft werden. Bracks<br />

müssen als halbnatürlich angesehen werden, da sie durch Deichbrüche entstanden<br />

sind. Bei den Kleingewässern ist in den seltensten Fällen festzustellen, ob es sich<br />

um Tümpel in natürlichen Bodensenken oder um durch den Menschen ausgehobene<br />

Vertiefungen handelt.<br />

In allen Landschaftseinheiten des <strong>Landkreis</strong>es sind Stillgewässer zu finden. In den<br />

Landschaftseinheiten mit überwiegend grundwassernahen Standorten wie in der<br />

Elbmarsch, Elb- und Wümmeniederung und Zevener Geest, sind Stillgewässer ausgesprochen<br />

häufig.<br />

Niedermoore und Sümpfe<br />

Niedermoor- und Sumpfvegetation bzw. ungenutzte Feuchtbiotope sind überwiegend<br />

kleinflächig, häufig in bandartiger Ausdehnung entlang der Fließgewässer erhalten.<br />

Ausnahmen bilden beispielsweise die großflächigen Röhrichtbestände in der Ilmenau-Luheniederung,<br />

die durch Nutzungsaufgabe infolge gestiegenen Tide-<br />

Hochwassers entstanden sind. Die weitgehende, anthropogene Entwässerung der<br />

Moorböden und Auenbereiche drückt sich in einem relativ geringen Gesamtanteil der<br />

gehölzfreien Biotope der Sümpfe, Niedermoore und Ufer von ca. 0,7 % der <strong>Landkreis</strong>fläche<br />

aus. Überdurchschnittliche Verbreitung der gehölzfreien Biotope der<br />

Sümpfe, Niedermoore und Ufer findet sich mit Werten von bis zu 2,5 % in den Landschaftseinheiten<br />

der Elbmarsch, Elbniederung und der Wümmeniederung.<br />

Mit diesem Gebiet weist die Elbmarsch mit 2,5 % die höchsten Flächenanteile an<br />

dieser Vegetationsform auf. Die Elbniederung und die Wümmeniederung sind verglichen<br />

mit der Elbmarsch weniger mit Niedermoor und Sumpfvegetation bewachsen,<br />

die Anteile liegen mit bis zu 1,4 % allerdings noch deutlich über dem <strong>Landkreis</strong>-<br />

Durchschnitt. Die Talräume von Bächen und Flüssen sind örtlich mit guten Beständen<br />

an Sumpfvegetation ausgestattet. Herausragend sind hier die Talräume der Ober-<br />

und Mittelläufe der Este mit zahlreichen Nebenbächen, der Seeve mit Schmaler<br />

Aue, Seppenser Mühlenbach und Radenbach sowie die Luhe-Nebenbäche Aubach<br />

und Nordbach.<br />

3.1-10

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