LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

Kapitel 5.3: Umsetzung des Zielkonzepts durch Nutzergruppen und andere Fachverwaltungen
Tab. 5.3-4: Schwerpunkträume mit Moorböden
Gebietsnummer
Landschaftseinheit
Räumlicher Schwerpunkt
L 29 LE 10 Bei Kakenstorf
L 37 LE 5 Südlich Scharmbeck
L 43 LE 3 Südöstlich von Bahlburg
L 46 LE 9 Hochmoor Königsmoor südöstlich der Bahnlinie Tostedt-
Rotenburg
5.3.1.2 Gebiete zur Erhaltung und Entwicklung eines hohen Grünlandanteils
mit extensiver Bewirtschaftung
Der Grünlandanteil im Landkreis ist in der Vergangenheit stark zurückgegangen, seit
der Erstaufstellung des Landschaftsrahmenplans hat sich der Grünlandanteil um
weitere rd. 2 % verringert. Artenreiches, extensiv genutztes Grünland ist für den
Artenschutz, den Biotopverbund und als Kohlenstoffspeicher von besonderer Bedeutung
und zu erhalten bzw. zu entwickeln.
Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung von Dauergrünland können durch das
landesweite Vertragsnaturschutz-Programm PROFIL, Teilbereich „Dauergrünland“
gefördert werden.
Niederungen und Überschwemmungsbereiche
Nach § 5 Absatz 2 Nr. 5 BNatSchG ist ein Grünlandumbruch in Überschwemmungsgebieten
und auf Standorten mit hohem Grundwasserstand zu unterlassen. Zur Sicherung
von kurz geschlossenen Wasser- und Stoffkreisläufen ist vorhandenes
Grünland zu erhalten und der Grünlandanteil zu erhöhen.
Die Überschwemmungsbereiche im Landkreis Harburg sind in Karte 3b „Wasser-
und Stoffretention“ dargestellt. Der überwiegende Teil der Bachtäler und Flussauen
des Landkreises befindet sich innerhalb von Schutzgebieten oder Schutzgebiets-
Eignungsflächen und wird in den entsprechenden Tabellen (vgl. Kapitel 5.1) beschrieben.
Die Schwerpunkträume mit zu entwickelnder und zu erhaltener Grünlandnutzung
in Niederungen und Überschwemmungsgebieten, außerhalb von schutzwürdigen
Gebieten, sind in Tabelle 5.3-5 aufgelistet.
Folgende Maßnahmen der standortangepassten landwirtschaftlichen Produktion sind
in Niederungen und Überschwemmungsbereichen vorzunehmen:
• Erhaltung und Extensivierung des vorhandenen Grünlandes,
• Entwicklung von Feuchtgrünland.
• kein weiterer Grünlandumbruch,
• Anlage von Gewässerrandstreifen an Entwässerungsgräben, Still- und Fließgewässern,
5.3-11