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LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

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Kapitel 5.2: Umsetzung des Zielkonzepts durch Artenhilfsmaßnahmen für ausgewählte Tier- und Pflanzenarten<br />

NSG-Eignungsgebiete ausgewiesen (vgl. Kap. 5.1.1).<br />

Bei allen Maßnahmen an Gewässern und in Talauen sind die spezifischen Habitatansprüche<br />

des Fischotters zu berücksichtigen und Lebensräume für die Art gezielt zu<br />

entwickeln. Als weit wandernde Art benötigt der Fischotter ein möglichst großes<br />

Areal an Gewässerstrecke mit zugehörigen, deckungsreichen und störungsarmen<br />

Landstrukturen und guten Fischbeständen.<br />

Im Bereich der Fischotterlebensräume ist eine natürliche Gewässermorphologie zu<br />

erhalten oder einzurichten. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Entwicklung von<br />

Brachflächen, Röhrichten und Bruch- oder Auwäldern im Uferbereich sowie die Verbesserung<br />

limnischer Biozönosen. Nach Möglichkeit ist die natürliche Fließgewässerdynamik<br />

wieder herzustellen.<br />

Folgende Maßnahmen sind zur Erhaltung und Entwicklung der Fischotterbestände<br />

notwendig:<br />

Tab. 5.2-6: Artenhilfsmaßnahmen für den Fischotter (Lutra lutra)<br />

Nr.<br />

(in<br />

Karte<br />

6)<br />

Gebietsbezeichnung / Schwerpunktraum<br />

F01 Hauptlebensraum Este<br />

F02 Staersbach (Este-Nebenbach)<br />

F03 Aarbach (Este-Nebenbach)<br />

F04 Rollbach (Este-Nebenbach)<br />

F05 Perlbach (Este-Nebenbach)<br />

F06 Betenbach (Este-Nebenbach)<br />

F07 Mühlenbach (Este-Nebenbach)<br />

F08 Sprötzer Bach (Este-Nebenbach)<br />

F09 Goldbeck (Este-Nebenbach)<br />

F10 Appelbeke (Este-Nebenbach)<br />

F11 Töste (Este-Nebenbach)<br />

F12 Wanderkorridor Este-Mühlenbach-<br />

Aue-Oste Aue bei Tostedt / Heidenau<br />

F13 Aue bei Tostedt / Heidenau<br />

F14 Wanderkorridor Oste-Wümme<br />

F15 Wümme<br />

F16 Oste<br />

F17 Wanderkorridor Este-Wümme<br />

F18 Wanderkorridor Este-Seeve<br />

F19 Schmale Aue<br />

F20 Seeve<br />

Artenhilfsmaßnahmen<br />

• Sicherung und Verbesserung der Wasserqualität<br />

(mind. Güteklasse II),<br />

• kein Gewässerausbau (ausgenommen Rückbauten<br />

im Einklang mit der aktuellen Biotopsituation),<br />

• Verbesserung der Gewässerbett-Struktur (Abbau<br />

oder Entschärfung von Wandersperren, Renaturierung),<br />

• Regelung der Gewässerunterhaltung,<br />

• Erhaltung und Entwicklung von Uferrandstreifen<br />

beiderseits in mindestens 10 m Breite,<br />

• Anpflanzung von Ufergehölzen als gruppenweise<br />

Initialpflanzung,<br />

• Regelung des Bootsverkehrs (Einschränkung, Verbot),<br />

• Regelung des Angelsports (Einschränkung, Verbot),<br />

• Regelung sonstiger störender Freizeit- und Erholungsaktivitäten,<br />

wie Camping und Wandern,<br />

• Um die Wanderungsmöglichkeiten an Fließgewässern<br />

zu verbessern oder herzustellen, insbesondere im<br />

Querungsbereich von Verkehrswegen, sind Bermen<br />

unter Brücken anzulegen. Brücken sind bevorzugt so<br />

anzulegen, dass sie einen weiten Raum umspannen,<br />

so dass genügend Platz für den Fischotter verbleibt,<br />

um trocken am Flusslauf entlang zu wandern.<br />

• keine Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im Abstand von<br />

100 m zum Fischotter-Gewässer,<br />

• Verbot von Fischreusen, Bisam- und sonstigen Jagdfallen<br />

• keine Bisamjagd im Nahbereich von Fischotter-<br />

Gewässern,<br />

5.2-10

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