LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

Kapitel 5.3: Umsetzung des Zielkonzepts durch Nutzergruppen und andere Fachverwaltungen
Gebietsnummer /
Lage
Maßnahmen Erläuterung
Beckedorfer Mühlenbach • Landwirtschaftliche Extensivierung
in Überschwemmungsbereichen
W 5
Teilbereiche des Sprötzer
Bachs bei Sprötze
W 6
Töste zwischen Tostedt
und Dohren
5.3.3 Forstwirtschaft
• Maßnahmen zur Herstellung
von Retentionsflächen
• Einrichten von Uferrandstreifen
• Extensivierung der Gewässerunterhaltung
• Verbesserung der Gewässerstruktur
(z.B. an Sohlabstürzen)
• Maßnahmen zur Herstellung
von Retentionsflächen südlich
Dohren
Bereiche.
Kleinräumige Gewässerabschnitte
von Fließgewässern
außerhalb schutzwürdiger
Bereiche.
Töste mit Strukturgüteklasse
6 (sehr stark verändert).
Besondere Anforderungen an die Forstwirtschaft sind im BNatSchG formuliert. Nach
§ 5 Abs. 3 ist in der forstwirtschaftlichen Nutzung das Ziel zu verfolgen, naturnahe
Wälder aufzubauen und diese ohne Kahlschläge nachhaltig zu bewirtschaften. Dabei
ist auf einen hinreichenden Anteil an standortheimischen Baumarten zu achten.
Konkretisierte Vorgaben zur Waldbewirtschaftung auf Landesebene sind im niedersächsischen
Gesetz über die Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG 2002)
formuliert. Nach dem NWaldLG ist der Wald mit seinen Funktionen (Nutzfunktion,
Schutzfunktion und Erholungsfunktion) zu erhalten, erforderlichenfalls zu mehren und
seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern. In § 8 NWaldLG ist
festgelegt, dass eine Waldumwandlung generell durch Ersatzaufforstungen auszugleichen
ist.
Die niedersächsischen Landesforsten werden gemäß RdErl. d. ML v. 20.03.2007
(LÖWE-Erlass) nach den im Erlass konkretisierten Grundsätzen der „langfristigen,
ökologischen Waldentwicklung in den Niedersächsischen Landesforsten“ (LÖWE-
Programm von 1991) bewirtschaftet.
Im LÖWE-Erlass ist folgendes Leitbild der langfristigen Waldentwicklung aufgeführt:
„...standortgemäße, struktur- und artenreiche, leistungsstarke, gesunde, stabile
sowie abwechslungsreiche Wälder, in denen alle Waldfunktionen im Sinne
ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit in bestmöglicher Weise
aufeinander abgestimmt sind.“
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