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LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

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Kapitel 4: Zielkonzept<br />

sind. Beispielhaft sei das Gebiet der Elbmarsch genannt, das bereits großflächig<br />

Grünland-Nutzung aufweist, die erhalten bleiben soll, gleichzeitig aber aufgrund<br />

eines hohen Anteils intensiver Bewirtschaftung entwicklungsbedürftig in Richtung<br />

größerer Artenvielfalt ist.<br />

Zur Kategorie Entwicklung gehören die Gebiete, die im Ist-Zustand überwiegend eine<br />

anderweitige Nutzung, hauptsächlich Acker-Nutzung, aufweisen und in denen über<br />

eine Nutzungsänderung eine Neuschaffung oder Erweiterung der entsprechenden<br />

Biotopstrukturen angestrebt wird. Für die Lebensraumgruppe Wald bestehen die<br />

Ziele ausschließlich in einer Qualitätsentwicklung bzw. einem Umbau der bereits<br />

bewaldeten Gebiete, eine Erhöhung des Waldanteils innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es wird<br />

im Allgemeinen nicht angestrebt. Der Verbund von Waldlebensräumen soll über die<br />

Erhaltung oder Schaffung von Korridoren in den zwischenliegenden Agrargebieten<br />

erreicht werden.<br />

Wald<br />

Wälder mit einer Mindestgröße von 200 ha werden als Kerngebiete des Lebensraumes<br />

Wald dargestellt. Von besonderer Bedeutung sind hierbei naturnahe Wälder,<br />

insbesondere auf historisch alten Waldstandorten. Kleinere Waldgebiete sind eher<br />

als Trittsteine anzusehen. Korridorfunktionen übernehmen Gehölz- und Heckenstrukturen<br />

zwischen den Waldgebieten.<br />

Die bedeutendsten Kerngebiete im <strong>Landkreis</strong> <strong>Harburg</strong> sind die Waldgebiete im<br />

Rosengarten/Stuvenwald, Tötenser Sunder, Klecker Wald, in den Lohbergen, in der<br />

Lüneburger Heide, im Buchwedel und Umgebung, im Garlstorfer und Toppenstedter<br />

Wald, in der südlichen Hohen Heide-Ost sowie im Waldgebiet zwischen Garstedt und<br />

Salzhausen.<br />

Bedeutende Verbundachsen für die Wälder über den <strong>Landkreis</strong> <strong>Harburg</strong> hinaus<br />

reichen zu den <strong>Harburg</strong>er Bergen in Hamburg, zur Lüneburger Heide im <strong>Landkreis</strong><br />

Soltau-Fallingbostel und zu den Waldgebieten nordwestlich von Soderstorf im <strong>Landkreis</strong><br />

Lüneburg.<br />

Fließgewässer / Niederung / Sumpf<br />

Die Fließgewässer mit ihren Niederungs- bzw. Auenbereichen spielen als Lebensräume<br />

und Verbundachsen innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es aber auch in Bezug auf das<br />

überregionale bzw. länderübergreifende Verbundsystem eine sehr wichtige Rolle. So<br />

ist der Lauf und die Niederung der Elbe von herausragender Bedeutung für zahlreiche<br />

Vogel- und Fischarten, in direkter Verbindung stehen die Länder Hamburg,<br />

Schleswig-Holstein und der <strong>Landkreis</strong> Lüneburg.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Harburg</strong> werden die Haupt- und Nebengewässer des Fließgewässerschutzsystems<br />

als Kernräume des Biotopverbunds dargestellt. Die Hauptgewässer<br />

stellen zudem die Verbindung zu den benachbarten <strong>Landkreis</strong>en her. Es handelt sich<br />

um die Este (Verbund zum <strong>Landkreis</strong> Stade), die Oste (Verbund zum <strong>Landkreis</strong><br />

Rotenburg/Wümme), die Wümme (Verbund zum <strong>Landkreis</strong> Rotenburg/Wümme), die<br />

Luhe (Verbund zum <strong>Landkreis</strong> Lüneburg) und die Ilmenau bzw. der Ilmenaukanal<br />

(Verbund zum <strong>Landkreis</strong> Lüneburg).<br />

Hoch-Moore<br />

Kerngebiete der Moore mit einer Mindestgröße von 100 ha befinden sich in den<br />

Landschaftseinheiten Elbmarsch und Wümmeniederung. Es handelt sich überwiegend<br />

um naturnahe Hoch- und Übergangsmoore sowie Bereiche, in denen diese<br />

regeneriert werden sollen. Das Nincoper-Neuenfelder Moor nördlich von Neu<br />

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