LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

Kapitel 3.1: Gegenwärtiger Zustand von Natur und Landschaft – Arten und Biotope
Für die bei der Erstaufstellung des LRP noch im Landkreis brütenden Arten Ortolan
und Trauerseeschwalbe liegen keine aktuellen Meldungen mehr vor. Drosselrohrsänger
und Raufußkauz haben im Landkreis ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet.
Die Vorkommen des Steinschmätzers im NSG Untere Seeveniederung (Leseborn),
sowie in der Wulmstorfer und Lüneburger Heide sind im Landkreis Harburg von
höchster Priorität für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen.
Im Landkreis Harburg sind einige Gebiete als Kranich-Brutplatz geeignet, insbesondere
im Bereich der EU-Vogelschutzgebiete „Moore bei Sittensen“ und „Lüneburger
Heide“ sowie innerhalb der FFH-Gebiete „Este, Bötersheimer Heide, Glüsinger Bruch
und Osterbruch“ und „Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze“ befinden sich
geeignete Brut- und Nahrungshabitate.
Von landesweiter Bedeutung sind die Brutvorkommen und Nahrungshabitate des
Schwarzstorches im Bereich der Oberläufe von Este und Oste, in der Wümmeniederung
sowie an der Seeve, dem Pulverbach und dem Seppenser Bach. Die Verbreitung
des Weißstorches im Landkreis Harburg ist auf die Elbmarsch, die Elbniederung,
die Luheniederung und das mittlere Seevetal beschränkt. Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen
für den Weißstorch in der Elbmarsch haben im Landkreis Harburg
Priorität. Im Vergleich zur Erstaufstellung des Landschaftsrahmenplans Harburg hat
die Anzahl der Brutpaare des Weißstorches von 12-16 (LRP 94) auf 24-31 3 zugenommen
(STEINERT 2010). Bei 4 bis 12 Brutpaaren konnten jedoch im Kartierzeitraum
(2001 bis 2009) keine ausfliegenden Jungstörche festgestellt werden, so dass
auch weiterhin ein besonderes Schutzbedürfnis für die Art besteht. Die folgenden
Abbildungen zeigen die Weißstorchenhorste zum Zeitpunkt der Erstaufstellung des
LRP und aus dem Jahre 2009.
3 Kartierzeitraum 2001 – 2009
3.1-30