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LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

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Kapitel 3.1: Gegenwärtiger Zustand von Natur und Landschaft – Arten und Biotope<br />

3.1.2 Arten<br />

3.1.2.1 Verbreitung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten<br />

Im Folgenden werden für ausgewählte Arten bzw. Artengruppen die Verbreitung im<br />

<strong>Landkreis</strong> sowie mögliche oder aktuelle Beeinträchtigungen und Gefährdungen beschrieben.<br />

Ausgewählt wurden für den <strong>Landkreis</strong> typische Arten mit hohen Biotopansprüchen.<br />

In der Regel handelt es sich dabei um gefährdete, in den Roten Listen geführte<br />

Arten, die als Leitart den jeweiligen Lebensraum charakterisieren. Weiterhin<br />

konnten nur Arten ausgewählt werden, für welche ausreichend Datenmaterial über<br />

ihr Vorkommen im <strong>Landkreis</strong> vorliegt. Vor-Ort-Erfassungen fanden im Rahmen der<br />

Fortschreibung des <strong>LRP</strong> <strong>Harburg</strong> nicht statt. Soweit es die Datenlage erlaubt, erfolgt<br />

eine Beschreibung der Bestandsentwicklung seit der Erstaufstellung des <strong>LRP</strong> <strong>Harburg</strong><br />

von 1994.<br />

3.1.2.1.1 Pflanzenarten<br />

Im Zeitraum von 1982-2003 wurden im Rahmen des niedersächsischen Pflanzenarten-Erfassungsprogramms<br />

der Fachbehörde für Naturschutz des NLWKN 252 gefährdete<br />

Arten der Farn- und Blütenpflanzen gemeldet. Berücksichtigt wurden dabei<br />

alle Gefährdungsstufen der 5. Fassung der Roten Liste (GRAVE 2004). Von diesen<br />

252 Arten gelten 33 heute als verschollen, 80 sind hochgradig gefährdet (Gefährdungskategorie<br />

1 (vom Aussterben bedroht), 2 (stark gefährdet) oder R (extrem selten).<br />

Der Vergleich des ersten Erfassungsraums (1982-1992) mit dem zweiten Erfassungsraum<br />

(1993-2003) zeigt bei 46 Arten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Harburg</strong> einen Rückgang.<br />

Dieser Rückgang begründet sich zum Einen im allgemeinen Rückgang zahlreicher<br />

für den Pflanzenartenschutz wertvollen Biotoptypen (z.B. Feuchtgrünland, Moore,<br />

Brachflächen), zum Anderen in der nicht systematisch durchgeführten Kartierung.<br />

Die Fundortmeldungen erfolgten überwiegend durch ehrenamtliche Mitarbeiter und<br />

damit nicht flächendeckend.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Harburg</strong> kommen gefährdete Pflanzenarten in höherer Arten- und Individuenzahl<br />

im Bereich der Elbe und ihrer Nebenflüssen sowie im Ästuar der Elbe und<br />

im Estetal vor. Weiterhin für den Pflanzenschutz von Bedeutung sind Heiden, Magerrasen,<br />

Feuchtgrünland, Altwässer und Gräben sowie Erlen-Bruchwälder und Erlen-<br />

Eschenwälder der Auen.<br />

Die in der Niedersächsischen Strategie zum Arten- und Biotopschutz (NSAB) aufgeführten<br />

Tier- und Pflanzenarten mit vorrangigem Handlungsbedarf sind in den nachfolgenden<br />

Tabellen mit dem Kürzel „P“ (Priorität) und „P*“ (höchste Priorität) gekennzeichnet.<br />

Die Schutz-/ Entwicklungsprioritäten des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Harburg</strong> orientieren<br />

sich am Sicherungskonzept Natura 2000. Die Prioritäten des LK <strong>Harburg</strong> sind<br />

mit dem Kürzel „LK“ (Priorität) bzw. „LK*“ (Höchste Priorität) gekennzeichnet.<br />

3.1-21

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