CONTRADICTION, CRITIQUE, AND DIALECTIC IN ADORNO A ...

connected through associations without mediation. Adorno comments in a letter to
Benjamin dated November 10, 1938: “Es werden die Motive versammelt aber nicht
durchgeführt. ... Als ein treuer Kenner Ihrer Schriften weiß ich sehr wohl, daß es an
Präzedenzfällen für Ihre Verfahrungsweise in Ihrem oeuvre nicht fehlt.” But, he asks
rhetorically, “ist das ein »Material«, das geduldig auf Deutung warten kann, ohne daß es
von der eigenen Aura verzehrt würde?” 409 Adorno’s tone becomes more critical; he says
that Benjamin’s essay moves in a realm [ein Bereich] “wo Historie und Magie oszillieren.
... Lassen Sie hier so simpel und hegelisch mich ausdrücken wie nur möglich. Täusche
ich mich nicht sehr, so gebricht es dieser Dialektik an einem: der Vermittlung.” 410
Adorno further explains,
Die »Vermittlung«, die ich vermisse und verdeckt finde durch materialistischhistoriographische
Beschwörung, ist nun aber nichts anderes als eben die Theorie,
die Ihre Arbeit ausspart. Das Aussparen der Theorie affiziert die Empirie. Es
verleiht ihr einen trügend epischen Charakter auf der einen Seite und bringt auf
der andern die Phänomene, als eben bloß subjektiv erfahrene, um ihr eigentliches
geschichtsphilosophisches Gewicht. Man kann es auch so ausdrücken: das
theologische Motiv, die Dinge beim Namen zu nennen, schlägt tendenziell um in
die staunende Darstellung der bloßen Faktizität. Wollte man sehr drastisch reden,
so könnte man sagen, die Arbeit sei am Kreuzweg von Magie und Positivismus
angesiedelt. Diese Stelle ist verhext. Nur die Theorie vermöchte den Bann zu
409 Lonitz, Henri, ed. Theodor W. Adorno: Briefe und Briefwechsel, Vol. 1 (Frankfurt Suhrkamp,
1994), 365. English translation in Lonitz, Henri, ed., trans. Walker, Nicholas, Theodor W. Adorno and
Walter Benjamin: The Complete Correspondence 1928-1940 (Cambridge, Polity Press, 1999), 281:
“Motifs are assembled but they are not elaborated. … As a close reader of your works, I realize that there is
certainly no shortage of precedents for this procedure in your writings.” But, Adorno asks rhetorically,
“can such ‘material’ as this patiently await interpretation without being consumed in its own aura?”
410 Lonitz, Henri, ed. Theodor W. Adorno: Briefe und Briefwechsel, Vol. 1 (Frankfurt Suhrkamp,
1994), 366. English translation in Lonitz, Henri, ed., trans. Walker, Nicholas, Theodor W. Adorno and
Walter Benjamin: The Complete Correspondence 1928-1940 (Cambridge, Polity Press, 1999), 282:
Adorno says that Benjamin’s method of interpretatin “only serves to transport [the subject matter] into a
realm…where history and magic oscillate. Let me express myself in as simple and Hegelian manner as
possible. Unless I am very much mistaken, your dialectic is lacking in one thing: mediation.”
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