Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster
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Im ersten Panel wurden die für den breitbandigen Internetzugang nötige Infrastruktur und der<br />
Zugang zu dieser beleuchtet. Mike Porworsnik, AOL, gab eine technische Einführung in die<br />
Funktionsweise des Internetzugangs durch Bitstream Access als eine Möglichkeit des<br />
breitbandigen Internetzugangs.<br />
Robert Klotz, Europäische Kommission (Generaldirektion Wettbewerb), behandelte Fragen des<br />
breitbandigen Internetzugangs aus europäischer Sicht. In den meisten EU-Mitgliedsstaaten sei<br />
der Wettbewerb auf den Breitbandmärkten derzeit noch unterentwickelt. Fast überall<br />
beherrschten die etablierten Betreiber den Markt. Zur Stärkung des Wettbewerbs stehen nun<br />
durch den neuen EU-Rahmen neben dem Kartellrecht die sektorspezifische ex ante-Regulierung<br />
zur Verfügung. Wichtig sei vor allem, dass das Ziel, Wettbewerb auf Breitbandmärkten zu<br />
schaffen, verwirklicht werde, nicht so sehr, auf welchem Wege es erreicht werde.<br />
Die Position der Deutschen Telekom (DTAG) wurde durch Roland Doll präsentiert. Die DTAG<br />
werde an der Erreichung der Ziele von „eEurope“ aktiv mitwirken. Es bedürfe aus ihrer Sicht<br />
keiner neuen staatlichen Eingriffe zur Verwirklichung dieser Ziele, sondern stabiler und<br />
eindeutiger Rahmenbedingungen. Dadurch könnten Investitionsrisiken gesenkt und die<br />
Innovations- und Investitionsanreize gestärkt werden.<br />
Für die Wettbewerber sprach Gerd Eickers, QSC. Er beschrieb eine Verbesserung des<br />
Infrastrukturwettbewerbs durch Bitstream Access. Einen strukturell gefestigten Wettbewerb im<br />
Endkundenbereich gäbe es auf lange Sicht nur, wenn gleichzeitig auch Infrastrukturwettbewerb<br />
bestehe. Um den Anreiz für Infrastrukturinvestitionen zu erhalten, muss der Ausbau eigener<br />
Netzinfrastruktur gegenüber Bitstream Access finanziell vorteilhaft sein.<br />
Nach einer Diskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Holznagel wurden im zweiten Panel<br />
Inhalte und Dienste des Internets behandelt. Ernst Uhlig vom Kabelnetzbetreiber ish stellte<br />
Premiumdienste im Internetgeschäft vor. Nordrhein-Westfalen sei die bisher am besten<br />
entwickelte Breitbandregion. Neben dem bereits bestehenden Angebot, u. a. High-Speed-Internet<br />
für Privatkunden, plane ish auch Angebote im Bereich des digitalen Fernsehens.<br />
Prof. Dr. Kurt Monse, Forschungsinstitut für Telekommunikation in Dortmund (FTK), präsentierte<br />
das Projekt „Metro Breitband Ruhr“ als Best Practice Beispiel der „eEurope“-Initiative. Das<br />
Projekt ziele darauf ab, bis spätestens im Jahr 2005 das Breitband in der Ruhrregion zur<br />
dominierenden Internetzugangsmöglichkeit für Bürger, Unternehmen und Verwaltung zu<br />
machen. Dabei stünden die Stimulierung des Infrastrukturausbaus, die Intensivierung der<br />
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