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Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster

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Im Jahr <strong>2004</strong> wurde mit der Systematisierung und Untersuchung kennzeichenrechtlicher<br />

Konfliktfälle im Internet sowie deren Lösung anhand der existierenden Gesetze begonnen.<br />

Daneben hat sich die Subsumtion domainspezifischer Fragestellungen als Brennpunkt der<br />

Forschungstätigkeit herausgebildet. Mit Blick auf das Projektziel, die Erarbeitung eines<br />

Gesetzentwurfs, stellt sich die Frage, ob und wie das aktuelle Markengesetz internetspezifische<br />

Sachverhalte bereits einer zufrieden stellenden Lösung kann, und wo gegebenenfalls<br />

Anpassungsbedarf besteht.<br />

Schwerpunkt der interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Backhaus ist die Untersuchung von Markenfunktionen<br />

und deren Bedeutung in beiden Disziplinen gewesen. Mit den Mitarbeitern der ebenfalls am ITM<br />

angesiedelten Projekte „IPR-Helpdesk“ sowie „Rechtsfragen im Deutschen Forschungsnetz“<br />

fand bei projektübergreifenden Fragestellungen ein reger Austausch statt und es konnten<br />

Synergien genutzt werden.<br />

4. Konvergenz der Medien<br />

Das Teilprojekt „Konvergenz der Medien“ knüpft an die zunehmende Verflechtung der Bereiche<br />

Medien, Telekommunikation und Informationstechnologien an. Diese Entwicklung ist nicht nur<br />

durch eine Veränderung des technischen Umfelds der unterschiedlichen Dienste gekennzeichnet,<br />

welche zunehmend verschmelzen und eine weitere Ausdifferenzierung erfahren. Bedeutsam sind<br />

zudem die gesellschaftlichen Perspektiven der Konvergenzentwicklung. Sie schlagen sich in der<br />

Art und Weise nieder, in der Menschen miteinander kommunizieren, lernen, ausgebildet werden<br />

und arbeiten. Auch die Teilnehme am Wirtschaftsleben nimmt in Zeiten des elektronischen<br />

Geschäftsverkehrs neue Formen an. Daneben entwickeln die politische Willensbildung und<br />

demokratische Bürgerbeteiligung durch das Electronic Government neue Dimensionen.<br />

Schließlich entsteht mit der zunehmenden Verlagerung der Kommunikation und Interaktion in<br />

das Internet die Gefahr eines Digital Divide. Damit einher geht die Frage nach einer gerechten<br />

Partizipation aller Bevölkerungskreise an der entstehenden Informationsgesellschaft. Diese<br />

Gesamtentwicklung verschiebt die Anforderungen an eine funktionsgerechte Regulierung, denen<br />

der Gesetzgeber Rechnung zu tragen hat.<br />

Zentraler Gegenstand des Teilprojekts ist daher die Frage, wie die bestehenden rechtlichen<br />

Vorgaben auf die vielfältigen Bedürfnisse konvergierender Strukturen abgestimmt werden<br />

können. Das Ziel der Untersuchung besteht in der Entwicklung eines homogenen und<br />

entwicklungsoffenen Ordnungsrahmens. Ein besonderes Gewicht kommt dabei zum einen der<br />

Analyse des Verhältnisses von staatlicher Regulierung und kontrollierter Selbstregulierung und<br />

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