Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster
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Selbstregulierungsmechanismen am Beispiel des IHK/ESOMAR Kodexes und die<br />
Beschwerdemöglichkeit zu dem Rat der deutschen Markt- und Sozialforschung.<br />
Dr. Thilo Weichert (Landesbeauftragter für Datenschutz Schleswig Holstein) ging in seinem<br />
Vortrag der Frage nach, ob Geomarketing und Datenschutz einen Widerspruch bilden. Dieser<br />
sehr praxisnahe Vortrag veranschaulichte die unter anderem im BDSG und dem TKG<br />
enthaltenen datenschutzrechtlichen Anforderungen an praktischen Beispielen, etwa dem Einsatz<br />
von GPS oder RFID. Der Umfang der Beeinträchtigung durch die Auswertung von Bewegungs-<br />
oder Interessenprofilen hänge nicht zuletzt von Umfang und Tiefe der Daten, deren<br />
Feingliederung und Wahrscheinlichkeitshöhe, sowie der Komplexität der Auswertung ab. In<br />
diesem Zusammenhang bezeichnete er „Codes of conduct“ als ein grundsätzlich<br />
begrüßenswertes Mittel, um zu einer effektiven Kontrolle beizutragen.<br />
Zwischen den einzelnen Themenblöcken fand unter der Leitung von Bettina Sokol jeweils eine<br />
rege Podiumsdiskussion statt. Zum Abschluss der Veranstaltung fasste Bettina Sokol die<br />
wichtigsten Erkenntnisse zusammen und verband diese mit einem kurzen Ausblick.<br />
III. Projekt „Internetökonomie“ unter Beteiligung beider Abteilungen<br />
1. Hintergrund Hintergrund<br />
Im August <strong>2003</strong> fiel der Startschuss für das Schwerpunktprogramm „Internetökonomie“<br />
(http://www.internetoekonomie.net) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF). Der Projektträger im DLR (PT-IN - InternetGrundlagen und -Dienste) wurde vom<br />
BMBF mit der fachlichen und administrativen Abwicklung der Förderbekanntmachung<br />
„Internetökonomie“ beauftragt. Eine Besonderheit des Forschungsclusters ist die<br />
Zusammenarbeit von bis zu zwölf Lehrstühlen aus mehreren Fachbereichen in jedem der sieben<br />
regionalen Kompetenzzentren. Als Leitgedanke der Untersuchung stehen der mit dem Internet<br />
induzierte Strukturwandel und die Folgen für Technik, Wirtschaft, Recht und Gesellschaft.<br />
Der Forschungsbeitrag der <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> zur Internetökonomie konzentriert sich auf das<br />
Potential hybrider Strukturen (http://hybride-systeme.uni-muenster.de). Hybridität thematisiert<br />
Probleme und Chancen des Neben- und Miteinanders dialektischer Systeme, wie z. B. Old versus<br />
New Economy oder private Selbstregulierung versus staatliche Regulierung. Hybride Systeme<br />
zeichnen sich durch Flexibilität bei gleichzeitiger Stabilität aus. Angesichts rascher Entwicklungen<br />
in der Internetökonomie kommt ihnen eine wachsende Bedeutung zu. Zielsetzung des<br />
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