Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster
Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster
Tätigkeitsbericht 2003/2004 - Universität Münster
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Breitbandanwendungen, insbesondere im Mittelstand, sowie die Förderung der „Spill Over“-<br />
Effekte für die entwickelten IT-Unternehmen in der Region im Mittelpunkt.<br />
Probleme des Resale wurden von Arne Börnsen, A.T. Kearny, beleuchtet. Er wies darauf hin, dass<br />
eine pauschale Berücksichtigung des Resale zu einer weiteren Schwächung der Attraktivität der<br />
Schaffung eigener Infrastruktur führen werde. Dennoch könne Resale gerade für die breitbandige<br />
Kommunikation von Bedeutung sein, um den Marktzutritt neuer Dienste zu fördern. Dies setze<br />
allerdings eine gesetzliche Festlegung und Begrenzung von resalefähigen Vorprodukten voraus.<br />
Die Perspektive der Europäischen Kommission schilderte Dr. Hanns Peter Nehl, Generaldirektion<br />
Wettbewerb. Im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Diensten und Inhalten über das<br />
breitbandige Internet und andere Plattformen stelle sich eine Fülle schwieriger Fragen. Besonders<br />
empfindlich gegenüber Wettbewerbsbeschränkungen, die i. d. R. aus den traditionellen Medien<br />
herrührten, seien die sich im Zuge der Konvergenz entwickelnden Vermarktungsformen über<br />
neue Medien. Der gebündelte Verkauf von Lizenzen für Inhalte zum Zweck der Vermarktung<br />
über traditionelle Medien mit solchen, die für den Vertrieb über neue Medienplattformen<br />
bestimmt sind, oder langfristig eingeräumte Exklusiv-Nutzungsrechte versperrten Betreibern<br />
neuer Medienplattformen den Zugang zu Premium-Inhalten. Diese seien für den Geschäftserfolg<br />
und für die Entwicklung neu entstehender Medienmärkte unabdingbar. Für die Anwendung der<br />
EG-Wettbewerbsregeln sei von zentraler Bedeutung, ob die neuen Vermarktungsformen<br />
eigenständige, relevante Produktmärkte bildeten, die einen Rahmen zur Messung der<br />
wettbewerbsbeschränkenden Wirkung der genannten Praktiken böten.<br />
Nach einer abschließenden Diskussion, die Prof. Dr. Christian Koenig, Zentrum für Europäische<br />
Integrationsforschung (ZEI), leitete, rundete ein Empfang den Workshop ab.<br />
6. 2. Sommersymposium „Informationsfreiheit“<br />
Am 23. Juli <strong>2003</strong> veranstaltete die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit<br />
NRW, Bettina Sokol, zusammen mit dem ITM das Sommersymposium „Informationsfreiheit“. Es<br />
fand im Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf statt und wurde von ca. 80<br />
Teilnehmern besucht. Das Symposium „Informationsfreiheit“ richtete sich an die breite<br />
Öffentlichkeit ebenso wie an das interessierte Fachpublikum. Verschiedene Facetten eines<br />
Informationsfreiheitsrechts für alle Menschen wurden dargestellt und somit die Bedeutung von<br />
Informationsfreiheit in einer lebendigen und funktionsfähigen Demokratie unterstrichen.<br />
Zugleich warb das Symposium für mehr Informationsfreiheit in Deutschland. Zu Beginn des<br />
Symposiums verdeutlichte Bettina Sokol, dass eine funktionierende Demokratie auf größtmögliche<br />
60