Phänomen-Verlag Norina Ebele

142
Die Informationen verdoppeln sich wieder
Bis 1950 hatten sich die Informationen wieder verdoppelt. Der
Beschleunigungsfaktor wurde für die Beobachter immer offensichtlicher.
Es hatte das Leben mehr als drei Billionen Jahre gekostet, um zu seinem ersten
Werkzeug zu kommen. Es hatte mehr als drei Millionen Jahre gedauert, um die
Informationsdichte des römischen Imperiums im Jahre 1 n. Chr. zu erreichen.
1.500 Jahre, bis die Information sich wieder verdoppelte. 250 Jahre bis zur
nächsten Verdoppelung im Jahre 1750. 150 Jahre bis zur nächsten Verdoppelung
im Jahre 1900. Nun hatten die Informationen sich wieder in nur 50 Jahren
verdoppelt, innerhalb der Lebenszeit einiger Menschen. Die gut gebildete Person
von 1950 konnte, zumindest bestand die Möglichkeit, für jede Tatsache, die sein/
ihr Vater 1900 gewusst hatte, zwei Tatsachen lernen, vier für jede, die 1750
bekannt war, acht für jede, die 1500 bekannt war, und 16 für jede Tatsache, die
zur Zeit Christi bekannt war.
Während dieser Verdoppelung war der Faschismus an die Macht gekommen
und wieder in der Versenkung verschwunden, oder zumindest hatten die
Überlebenden gelernt, sich hinter plausibleren Masken zu verstecken. Der
Kommunismus war auf dem aufsteigenden Ast und kontrollierte nun mehr als
ein Viertel der Erde.
Damals in den 1920ern, als diese Entwicklungen einigen wenigen deutlich
wurden, formulierte Prof. H. J. Mackinder in England eine neue Philosophie des
globalen Denkens. Mackinder sah das Entstehen einer neuen Weltordnung, die
schließlich aus dem Chaos der konkurrierenden Reiche entstehen würde, und
versuchte, die Leute zu lehren, wie man global denkt und plant.
Karl Haushofer kam aus Deutschland, um bei Mackinder zu studieren. Er
kehrte zurück und gab seine Version einer neuen Weltordnung an einen
charismatischen und messianischen jungen Mann namens Hitler weiter, und wir
alle wissen, was es die Welt gekostet hatte, bevor das Schlachten vorüber war.
Haushofer und Hitler hatten Mackinders Ideen genommen und die Annahme
hinzugefügt, dass der einzige Weg, wie eine neue Weltordnung aus dem Chaos
entstehen könnte, sei, indem eine Nation stark und gerissen genug würde, alle
ihre Rivalen zu übertrumpfen.
In den USA las R. Buckminster Fuller ebenfalls Mackinder und entwickelte die
globale Idee in eine andere Richtung. Er fing an, Visionen zu entwerfen und ganz
konkret ein “synergetisches“ System für den Planeten zu planen, das “allen
Vorteile bringen würde, ohne jemandem Nachteile zu verschaffen“. Da die
Kriegsführung für alle immer tödlicher wurde, sagte Fuller voraus, dass die
Menschheit gezwungen werden könnte, vor dem Ende des 20. Jahrhunderts
Frieden und synergetische Kooperation zu wählen.
Die Entdeckung des 92. und letzten natürlichen chemischen Elements und die
Teilung des Atoms in dem Jahr, in dem ich geboren wurde, nämlich 1932, hatte
die Explosionen von Hiroshima und Nagasaki und eine Wissensexplosion in
allen harten Wissenschaften ermöglicht; wie eine neue Tatsache schnell zu fünf