Phänomen-Verlag Norina Ebele

Ein Juwelennetz
Am 19. April 1942 entwickelte der Chemiker Albert Hoffmann von den
Sandoz‐Laboren in Basel in der Schweiz eine Verbindung, von der er hoffte, dass
sie ein neues und besseres Mittel gegen Kopfschmerzen sein würde. Da er nicht
wusste, dass er einiges der Ausdünstungen eingeatmet hatte, schwang Hoffman
sich auf sein Rad und machte sich radelnd zum Mittagessen auf den Weg nach
Hause. Er begann, merkwürdige Empfindungen wahrzunehmen. Sie hatte die
Augen einer Heiligen... Ein 10‐dimensionales Universum zerfiel in ein 6‐
dimensionales Universum und ein 4‐dimensionales Universum. Es gab
Goldornamente und Seidenvorhänge und schweres Räucherwerk: Es tat weh wie
Schwein. Grellfarbene Technicolor‐Maui‐Bäume und ‐Büsche überall, als die
Mutter Oberin den Stahlstock wieder hob – Onkel Mick verstand mit derselben
mathematischen Sicherheit, dass ein Ei in einem Ei einen Quantensprung gebar,
große schwerfällige Reptilien. Diese Sonnenkönige liefen über die Brooklyn‐
Brücke, versteckten sich hinter einem Busch und machten gack‐gack‐gack – das
träge System verwandelt sich zurück in diesen verdammten Sumpf mit den
Fröschen – er konnte jeden Mitesser, jede Warze, jeden Tropfen Schweiß sehen.
Kunstwerke, die als ‘heidnisch‘ betrachtet wurden, verbeugten sich vor dem Rev.
Yoshikami und kamen die Stufen runter ins New York von 1959... “Er trägt dicke
Gläser und eine Art Taucheranzug“... sie helfen uns, unsere Halluzinationen
besser zu verstehen.
Dr. Hoffman stieg von seinem Rad, und eine Wilde‘sche Mutmaßung stieg in
ihm auf: Jeder Mann verschüttet den Drink, den er liebt.
Nach einer Gedankenschule, die unter geübten Meditierenden bevorzugt
wird, gibt es keinen Anfang, kein Ende, keinen linearen Fortschritt, nur ein
endloses Juwelennetz, in dem jedes Juwel die Reflexion jedes anderen reflektiert
und enthält.
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