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Phänomen-Verlag Norina Ebele

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wie Bush und Hussein ein wenig zurückgeblieben und nicht so richtig erzogen<br />

sind. Ein weibliches Auge stellt fest, dass 90 % der “Leute“, die Kriege führen,<br />

und 99,9999 % der “Leute“, die Kriege anfangen, männliche Leute sind.<br />

Allmählich stimme ich Arlens Idee zu, dass Kriegsführung eine typisch<br />

männliche Krankheit ist, so wie Gebärmutterhalskrebs typisch weiblich ist.<br />

Tatsächlich zeigen kulturübergreifende Studien, die in Michael Hutchisons The<br />

Anatomy of Sex and Power (Morrow & Co., 1990) zitiert werden, dass in jeder<br />

Kultur auf dieser Welt kleine Jungen gewalttätiger sind als kleine Mädchen.<br />

Laboruntersuchungen, auch von Hutchison zitiert, zeigen, dass, wenn Jungen<br />

und Mädchen Testosteron bekommen, ihr gewalttätiges Verhalten zunimmt, die<br />

Jungen aber immer noch gewalttätiger sind als die Mädchen.<br />

Testosteron ist das Hormon, das männliche Sexualität hervorruft und<br />

offensichtlich, wie diese neue Untersuchung zeigt, auch Gewalt hervorbringt.<br />

Kinsey stellte fest, dass Männer zwischen 17 und 24 sexuell am aktivsten sind<br />

(orgasmisch, mit oder ohne Partner), und das sind auch die Hochjahre für<br />

gewalttätige Verbrechen bei Männern. Es scheint wahrscheinlich, dass die<br />

gewalttätigsten Verbrechen Resultate eines Überschusses an Testosteron und<br />

einer schlechten Umgebung sind. Einige Studien zeigen, dass zusätzliches<br />

Testosteron in einer guten Umgebung eher in künstlerische oder<br />

wissenschaftliche Kreativität statt in Kriminalität fließt. Keiner hat<br />

wissenschaftlich erklärt, warum Kriege – das größte aller gewalttätigen<br />

Verbrechen – normalerweise von Männern über 60 begonnen werden, wenn der<br />

Testosteronlevel nicht exzessiv, sondern im Gegenteil sinkend ist.<br />

Das ist überraschend, aber vielleicht gibt es eine Antwort.<br />

Einige der Untersuchungen, die von Hutchison zitiert werden, zeigen, dass<br />

das Siegen beim Sport vorübergehend das Testosteron erhöht. (Dies wurde in<br />

Tests bei Ringkämpfern und Tennisspielern untersucht.) Einige alternde Männer<br />

mögen das durch reine Intuition wissen, ohne dass sie die wissenschaftlichen<br />

Daten gesehen haben. Sie haben ein Bauchgefühl dafür, dass Konflikt und Sieg<br />

sie sexuell anmachen wird.<br />

Dieser Antriebseffekt mag es sein, den Henry Kissinger im Sinn hatte, als er<br />

sagte, “Macht ist das ultimative Aphrodisiakum.“<br />

Wenn wir das Ausmaß des Krieges im Mittleren Osten betrachten, muss das<br />

große, ausgeflippte, rebellische Warzenschwein sehr viel Stimulation benötigen,<br />

um einen hochzukriegen.<br />

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