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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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einer schmerztherapeutischen Versorgung ergab sich<br />

nicht. Auch haushaltsnahe Dienstleistungen wurden<br />

trotz expliziten Angebots nicht nachgefragt.<br />

Nachuntersuchung<br />

Sechs Monate nach Entlassung aus dem Krankenhaus<br />

waren nach hüftgelenknaher Fraktur weitere 11,76 Prozent<br />

der Patienten aus Z1 sowie 14,29 Prozent aus Z2 verstorben.<br />

Im kognitiven Test zeigte sich, dass sich 40,4 Prozent der<br />

Patienten aus Z1 sowie 20 Prozent der Patienten aus Z2<br />

kognitiv verbessert hatten (tendenziell hatten sich Patienten,<br />

die direkt ins heimische Umfeld gegangen waren,<br />

häufiger verbessert).<br />

Die beteiligten Berufsgruppen (Ärzte, Pflege, Physiotherapie,<br />

Sozialdienst, etc.) in Z1 sind heute besser im<br />

Umgang mit kognitiv eingeschränkten Patienten<br />

geschult. <strong>Gesundheit</strong>s­ & Krankenpflege sowie Altenpflege<br />

erfuhren eine gegenseitige Synergienutzung –<br />

hervorzuheben sind hier Veränderungen hinsichtlich<br />

Erfassung von Delirsymptomen, Medikation bei Unruhezuständen<br />

oder unerwünschtem Verhalten, Management<br />

von Flüssigkeits­ und Nahrungszufuhr sowie in der<br />

Milieugestaltung.<br />

Im Rahmen einer medizin-ökonomischen Kosten-Nutzen<br />

Analyse konnte gezeigt werden, dass die perioperative<br />

Betreuung mikro­ und makroökonomisch effizient<br />

war. Einzelwirtschaftlich wurden zusätzliche Kosten dieser<br />

speziellen Fürsorge über Liegezeitverkürzung und<br />

weniger risikobehaftete Verläufe sogar überkompensiert.<br />

Zudem zeigte sich, dass im Vergleich zur stationären<br />

Anschlussheilbehandlung mindestens gleichwertige<br />

kognitive und physische Ergebnisse erzielt werden konnten<br />

– damit wurde ein echter Mehrwert <strong>für</strong> Patienten und<br />

Angehörige zu einem wettbewerbsrelevanten Vorteil <strong>für</strong><br />

das Krankenhaus. Nach Ablauf der Projektförderung wurden<br />

die neu geschaffenen Altenpflegestellen somit<br />

unverändert in die Regelversorgung des Krankenhauses<br />

überführt.<br />

3. Erfolgsfaktoren in der stationären Pflege von Menschen mit demenz 61<br />

Publikationen<br />

Gurlit S, Möllmann M:<br />

How to prevent perioperative delirium in the elderly?<br />

Z Gerontol Geriatr 2008; 41 (6): 447­52<br />

Hug N:<br />

Intradisziplinäre Zusammenarbeit zwischen beruflicher<br />

Altenpflege und <strong>Gesundheit</strong>s­ & Krankenpflege im Akutkrankenhaus.<br />

Erfahrungen beteiligter Akteure vor dem<br />

Hintergrund eines „<strong>Leuchtturmprojekt</strong>es <strong>Demenz</strong>“.<br />

Magisterarbeit; Institut <strong>für</strong> Pflegewissenschaft,<br />

Medizinische Fakultät der Privaten Universität<br />

Witten/Herdecke gGmbH; 2009<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. med. M. Möllmann<br />

Dr. med. S. Gurlit<br />

Klinik <strong>für</strong> Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

St. Franziskus­Hospital Münster<br />

Hohenzollernring 72, 48145 Münster<br />

michael.moellmann@sfh­muenster.de,<br />

simone.gurlit@sfh­muenster.de

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