Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...
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Ergebnisse<br />
Insgesamt nahmen 98 sogenannte Pflegesysteme teil,<br />
das heißt 98 demenzkranke Menschen gemeinsam mit<br />
einem pflegenden Angehörigen und einer Pflegekraft. Im<br />
Laufe des QuademJahres konnte die soziale Kompetenz<br />
aller teilnehmenden Angehörigen und Pflegekräfte im<br />
Umgang mit demenzkranken Menschen, Pflegekräften<br />
bzw. Angehörigen signifikant gesteigert werden. Ferner<br />
zeigte sich, dass die Pflegekräfte die Angehörigen innerhalb<br />
des Projektzeitraums als zunehmend zugewandter<br />
und empathischer wahrnahmen.<br />
In den Gruppen, die zusätzlich zu den Fallbesprechungen<br />
Trainings und teilweise zusätzliche ehrenamtliche Unterstützung<br />
erhielten, konnte die Beanspruchung der Angehörigen<br />
im Laufe des QuademJahres in der Tendenz verringert<br />
werden.<br />
Die Anzahl der herausfordernden Verhaltensweisen der<br />
demenziell Erkrankten reduzierte sich in allen Gruppen<br />
signifikant um 25 Prozent. Die damit einhergehende<br />
Belastung der Angehörigen konnte in der Gruppe der Trainingsteilnehmer<br />
im Vergleich zu den Personen, die nur an<br />
Fallbesprechungen teilnahmen, ebenfalls um 25 Prozent<br />
verringert werden.<br />
Die Lebensqualität der demenzkranken Menschen wurde<br />
durch Interviews mit Angehörigen und Pflegekräften<br />
erfasst, die Angaben zu den Ressourcen und zur Zufriedenheit<br />
der Erkrankten mit verschiedenen Lebensbereichen<br />
machten. Die Zufriedenheit mit den Möglichkeiten,<br />
sich zu bewegen und außer Haus zu kommen, verbesserte<br />
sich signifikant in den Gruppen, die bereits das Training<br />
absolviert hatten.<br />
In der Gruppe der ehrenamtlichen Begleiter erhöhte sich<br />
die Selbstwirksamkeit signifikant nach der Praxisbegleitung<br />
im Vergleich zur Gruppe der Ehrenamtlichen, die nur<br />
an den Schulungen teilnahmen.<br />
4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 77<br />
Publikationen<br />
Haberstroh, J., Ehret, S., Kruse, A., Schröder, J. & Pantel, J.<br />
(2008).<br />
Qualifizierungsmaßnahmen zur Steigerung der<br />
Lebensqualität demenzkranker Menschen über eine<br />
Förderung der Kommunikation und Kooperation in der<br />
ambulanten Altenpflege (Quadem). Zeitschrift <strong>für</strong><br />
Gerontopsychologie & psychiatrie, 21 (3), 191–197.<br />
Krause, K. & Haberstroh, J.<br />
Förderung der Kooperation Angehöriger, Pflegender<br />
und Ehrenamtlicher. In J. Haberstroh & J. Pantel (Hrsg.),<br />
<strong>Demenz</strong> psychosozial behandeln. Heidelberg: AKA.<br />
Ehret, S., Kruse, A., & Becker, S.<br />
Die Daseinsthematische Methode als Grundlage <strong>für</strong> die<br />
Stärkung der Beziehung zwischen dem demenzkranken<br />
Menschen und seinen Angehörigen. In O. Dibelius & W.<br />
Maier (Hrsg.), Versorgungsforschung <strong>für</strong> demenziell<br />
erkrankte Menschen. Stuttgart: Kohlhammer, 2011.<br />
Kontakt<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Pantel<br />
Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Johann Wolfgang GoetheUniversität<br />
HeinrichHoffmannStraße 10, 60528 Frankfurt a.M.<br />
johannes.pantel@kgu.de<br />
www.quadem.de