22.08.2013 Aufrufe

Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

86 4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten<br />

www.demenz-leitlinie.de –<br />

die neue Internetseite <strong>für</strong> Ärzte, Pflegende,<br />

Angehörige und Betroffene<br />

Fachtitel: Barrierefreier Zugang zu e-Leitlinien und<br />

Wissenstransfer <strong>für</strong> Ärzte, Pflegende, Angehörige<br />

und Betroffene<br />

Es gibt etwa eine Million deutschsprachige Internetseiten<br />

zum Thema <strong>Demenz</strong> – trotzdem fehlt die Seite, die<br />

verständlich und übersichtlich Angehörige, Pflegekräfte<br />

und Ärztinnen/Ärzte auf hohem wissenschaftlichem<br />

Niveau informiert.<br />

Vorgehensweise<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Internetseite entwickelt,<br />

die evidenzbasierte Empfehlungen zu Diagnostik<br />

und Behandlung von demenziellen Erkrankungen sowie<br />

Hilfen im Umgang mit <strong>Demenz</strong>­Erkrankten zur Verfügung<br />

stellt. Die Seite bietet <strong>für</strong> Betroffene, deren Angehörige,<br />

Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte jeweils einen eigenen<br />

Bereich. Dadurch soll die Versorgung der erkrankten<br />

Menschen verbessert, die Kooperation von Angehörigen,<br />

Pflegekräften und Ärzten gefördert und alle Beteiligten<br />

im Umgang mit den Krankheitsbelastungen unterstützt<br />

werden.<br />

Die Internetseite stellt auch Empfehlungen zur Kommunikation<br />

mit <strong>Demenz</strong>­Erkrankten, medizinische Entscheidungshilfen,<br />

technische Alltagshilfen und finanzielle und<br />

(sozial­) rechtliche Ratschläge zur Verfügung. Darüber<br />

hinaus bietet sie nützliche Links zu Anlauf­ und Beratungsstellen.<br />

Für Pflegekräfte werden zum Beispiel Rahmenempfehlungen<br />

zum Umgang mit herausforderndem<br />

Verhalten angeboten, <strong>für</strong> Ärztinnen und Ärzte eine CME­<br />

Fortbildung. Die Internet­Seite ist zertifiziert (HON –<br />

Health On the Net).<br />

Um bei der Entwicklung der Internetseite die Bedürfnisse<br />

und Wünsche aller drei Nutzergruppen zu berücksichtigen,<br />

wurden zunächst alle Zielgruppen getrennt betrachtet.<br />

Für die Bedarfsanalyse wurde ein Fragebogen entwickelt,<br />

welcher an 500 Ärztinnen und Ärzte, 500<br />

Angehörige und 750 Pflegekräfte (ambulant/stationär)<br />

im Raum Süd­Baden und Süd­Württemberg verschickt<br />

wurde. Auf dieser Basis wurde ein Entwurf der Seiteninhalte<br />

erstellt, der in einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

mit allen Zielgruppen diskutiert wurde. Nach der Überarbeitung<br />

der Inhalte wurde die Seite von Vertretern aus<br />

allen Zielgruppen pilotgetestet. Darauf basierend wurden<br />

die letzten Überarbeitungen vorgenommen, bevor<br />

die Seite Mitte März 2010 online ging.<br />

Die auf der Seite dargestellten Empfehlungen sind primär<br />

der „DGPPN/DGN­S3­Leitlinie <strong>Demenz</strong>en“, 2009 der<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Neurologie (DGN) entnommen und werden<br />

durch die Empfehlungen der „DEGAM­Leitlinie Nr. 12<br />

<strong>Demenz</strong>“, 2008 der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Allgemein­<br />

und Familienmedizin (DEGAM) ergänzt. Besonders<br />

bei offenen oder teilweise strittigen Fragen des klinisch<br />

sinnvollen Vorgehens ermöglicht die Seite daher eine<br />

ausgewogene Darstellung der aktuell bestehenden<br />

Expertenmeinungen.<br />

Der Angehörigenbereich wurde komplett ins Türkische<br />

und Russische übersetzt.<br />

Die Verbreitung erfolgte bundesweit in allen Zielgruppen,<br />

zum Beispiel an Ärzte über die Landesärztekammern,<br />

Hausärzteverbände und die DEGAM, an die Pflegekräfte<br />

über Flyerinformationen an 100 Pflegedienste und<br />

Pflegeheime und an die Angehörigen über den Newsletter<br />

der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.<br />

Evaluiert werden die Nutzung der Internetseite, die<br />

Akzeptanz und Zufriedenheit, die Bewertung der Qualität<br />

und Aufbereitung sowie der Nutzen <strong>für</strong> eine gemeinsame<br />

Entscheidungsfindung zwischen Arzt und Patient<br />

und <strong>für</strong> eine bessere Kooperation aller an der Behandlung<br />

und Betreuung Beteiligten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!