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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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<strong>Demenz</strong>erkrankungen werden immer noch als schicksalhafte,<br />

normale Entwicklungen des Alterns gewertet.<br />

Es besteht nach wie vor eine große Scheu oder Angst,<br />

Hilfe von außen anzunehmen. Angehörige übernehmen<br />

jahrelang, trotz objektiver Überlastung, ohne wesentliche<br />

externe Hilfe, die Pflege. Erfahrungen aus der ULT­<br />

DEM­Studie sprechen da<strong>für</strong>, dass eine Kontaktaufnahme<br />

zu den Betroffenen mittels eines Informationsflyers, trotz<br />

Koppelung an die Pflegeeinstufung, nicht geeignet ist<br />

diese besondere Patientengruppe anzusprechen (5,9 Prozent).<br />

Der direkte telefonische Kontakt mit Betroffenen<br />

brachte zwar eine höhere Beteiligung (19,5 Prozent),<br />

bedenkt man aber, dass in dieser Gruppe <strong>Demenz</strong>erkrankungen<br />

hochwahrscheinlich waren, ist die hohe Ablehnung<br />

der Beratung beachtlich.<br />

Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass der Zeitpunkt<br />

der Pflegeeinstufung ein entscheidender Moment<br />

ist, Betroffenen eine umfassende Orientierung und Hilfe<br />

zu vermitteln. Der hohe Anteil an Betroffenen ohne jegliche<br />

Hilfe zu diesem Zeitpunkt unterstützt diese Theorie.<br />

Wünschenswert wäre eine aktivere Rolle sowohl der<br />

Betroffenen als auch der Krankenkassen. Die gesetzlichen<br />

Krankenkassen sollten, bei entsprechender MDK­Beurteilung,<br />

vergleichbar den privaten Krankenkassen, aktiv eine<br />

Initialberatung anbieten. Die Verankerung eines „Rechts<br />

auf Beratung“ in den Leitlinien zur Versorgung <strong>Demenz</strong>kranker<br />

wäre erstrebenswert. Auch jedem Betroffenen<br />

sollte bekannt sein, dass er ein Recht auf Beratung hat<br />

und dies auch in Anspruch nehmen sollte.<br />

Es muss noch viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden,<br />

um das Tabuthema <strong>Demenz</strong> in die Gesellschaft zu bringen.<br />

Publikationen<br />

Lighthouse project on dementia, Ulm Germany –<br />

Improvement of advice and diagnostics for people suffering<br />

from dementia after the classification of their level<br />

of care (ULTDEM Study). XIXth World Congress of Gerontology<br />

and Geriatrics, 2009 Paris (Poster)<br />

4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 79<br />

Improvement of advice and diagnostics for people<br />

suffering from dementia after care level classification.<br />

Health Services Research for People with Dementia.<br />

Symposium December 2008, World Conference Center<br />

Bonn (Poster)<br />

Ulmer <strong>Leuchtturmprojekt</strong> <strong>Demenz</strong> – ULTDEM­Studie.<br />

Verbesserung von Beratung und Diagnostik <strong>Demenz</strong>kranker<br />

nach Einordnung in eine Pflegestufe.<br />

<strong>Bundesministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong>, Januar 2008<br />

und September 2010, Berlin (Poster)<br />

Ulmer <strong>Leuchtturmprojekt</strong> <strong>Demenz</strong> – ULTDEM­Studie.<br />

Reevaluation der Diagnostik von <strong>Demenz</strong>en im ambulanten<br />

Bereich. <strong>Bundesministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong>,<br />

September 2010 (Poster)<br />

Kontakt<br />

Studiendurchführung: Geriatrischen Zentrum Ulm (GZU)<br />

mit den Einrichtungen: Bethesda Geriatrische Klinik Ulm,<br />

Neurologische Universitätsklinik Ulm, Geriatrische Rehabilitation<br />

Krankenhaus Ehingen, Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

und Psychotherapie II, BKH Günzburg sowie Institut <strong>für</strong><br />

Biometrie, Universität Ulm. Kooperationspartner: AOK,<br />

DAK und BEK<br />

Projektleiter:<br />

Prof. Dr. med. Thorsten Nikolaus<br />

Leiter des Lenkungsausschusses Geriatrisches Zentrum<br />

Ulm (GZU), Bethesda Geriatrische Klinik Ulm,<br />

Akademisches Krankenhaus Universität Ulm<br />

Zollernring 26, 89073 Ulm,<br />

thorsten.nikolaus@bethesda­ulm.de<br />

Koordinator:<br />

Dr. med. A. Lukas<br />

Bethesda Geriatrische Klinik Ulm,<br />

Akademisches Krankenhaus Universität Ulm, GZU<br />

albert.lukas@bethesda­ulm.de

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