Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...
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Die Evaluation der Angehörigenbefragung zeigte<br />
zunächst erhebliche Defizite im Bereich der Bekanntheit<br />
und der Vernetzung vieler regionaler Beratungs und<br />
Unterstützungsangebote und eine hohe Belastung vor<br />
Beginn des CaseManagements. Die versorgenden Angehörigen<br />
sehen sich mit einem umfassenden Anforderungsprofil<br />
hinsichtlich unterstützender Aufgaben konfrontiert.<br />
Immerhin jede/r zweite Angehörige übernimmt<br />
fünf und mehr Aufgabenbereiche in der alltäglichen Versorgung<br />
und Betreuung. Durch den gezielten Einsatz des<br />
CaseManagers konnte eine deutliche subjektive Entlastung<br />
der versorgenden Angehörigen erreicht werden,<br />
Beratungs und Unterstützungsangebote wurden gezielter<br />
nachgefragt und in Anspruch genommen. In einer<br />
(retrospektiven, nicht randomisierten) Betrachtung der<br />
Projektgruppe im Vergleich zu einer Gruppe zufällig ausgewählter<br />
fachärztlich versorgter Betroffener gleicher<br />
Krankheitsschwere zeigte sich, dass die im Projekt betreuten<br />
Erkrankten deutlich seltener und kürzer in Krankenhäuser<br />
aufgenommen werden mussten. Im Projektverlauf<br />
konnten zudem durch die Einrichtung eines ehrenamtlichen<br />
Besuchsdienstes und einer Tagesstätte weitere<br />
regionale entlastende Angebote entwickelt werden. Eine<br />
vergleichende Analyse der Zeitspanne bis zur Heimaufnahme<br />
konnte aufgrund der Kürze des Projektzeitraumes<br />
nicht abgeschlossen werden.<br />
Der große öffentliche und professionelle Zuspruch zum<br />
Projekt und die erfolgreiche multisektorielle Vernetzung,<br />
die durch das Projekt initiiert wurde, führte – unter Beteiligung<br />
des Ministeriums <strong>für</strong> Arbeit, <strong>Gesundheit</strong> und Soziales<br />
des Landes NRW sowie der beteiligten Kostenträger – zu<br />
einer Beantragung des <strong>Demenz</strong>Netzes als Modellprojekt<br />
<strong>für</strong> die Städteregion Aachen gemäß § 45c SGB XI.<br />
4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 75<br />
Publikationen<br />
Duisberg W, Schirra-Weirich L, Theilig A.M.:<br />
„Förderung von Frühdiagnostik und häuslicher<br />
Versorgung – das Modellprojekt <strong>Demenz</strong>Netz Aachen“.<br />
Poster und Vortrag auf dem Koordinierungstreffen<br />
<strong>Leuchtturmprojekt</strong>e <strong>Demenz</strong> des <strong>Bundesministerium</strong>s<br />
<strong>für</strong> <strong>Gesundheit</strong>, Berlin 20. Januar 2009<br />
Anders S., Becker R., Schmidt A., Theilig A.M.:<br />
„Vernetzte Strukturen in der <strong>Demenz</strong>versorgung“,<br />
Präsentationen im Rahmen der Abschlusstagung<br />
EVIDENT vom 25. März 2010 in Dortmund<br />
Duisberg W., Schirra-Weirich L., Theilig A.M.:<br />
„Herausforderung <strong>Demenz</strong>: Case Management und<br />
vernetzte Versorgung“, Innovationsdialog der<br />
Katholischen Hochschule NRW am 2. Juni 2010 in Aachen<br />
Kontakt<br />
Dr. A.M. Theilig<br />
Alexianer Krankenhaus Aachen<br />
Alexianergraben 33, 52062 Aachen<br />
atheilig@alexianeraachen.de<br />
www.demenznetzaachen.de