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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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Ergebnisse<br />

Von September 2008 bis September 2009 wurden 247<br />

<strong>Demenz</strong>patientinnen und Patienten durch IDOB im häuslichen<br />

Umfeld versorgt. Bei nahezu 60 Prozent der Patienten<br />

wurde durch die integrierte <strong>Demenz</strong>versorgung dauerhaft<br />

eine Versorgung zuhause sichergestellt. Nach der<br />

Einschreibung in das Projekt machten die IDOB­Case­<br />

Manager durchschnittlich fünf Hausbesuche, dazu addieren<br />

sich durchschnittlich 12 sonstige und 14 marginale<br />

Kontakte. Diese Dichte an persönlichen Kontakten ist<br />

wesentliches Qualitätsmerkmal von IDOB und trägt nachhaltig<br />

zu einer Stabilisierung der Versorgung bei. In der<br />

Hälfte der Haushalte gab es pflegende Angehörige, die<br />

von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />

durch die Unterstützung von IDOB berichten.<br />

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Integrierte<br />

<strong>Demenz</strong>versorgung in Oberbayern inhaltlich und strukturell<br />

einen Königsweg <strong>für</strong> den Aufbau und die Weiterentwicklung<br />

regionaler, wohnortnaher und extramuraler<br />

Versorgungsstrukturen darstellt. Mit einem geschätzten<br />

Finanzbedarf von durchschnittlich 1.200 Euro pro Jahr pro<br />

Patient ist auch der Finanzrahmen überschaubar. Jedoch<br />

werden die hier<strong>für</strong> notwendigen Versorgungsleistungen<br />

nicht bzw. nur unzureichend in den gängigen Finanzierungssystematiken<br />

der Kranken­ und Pflegekassen abgebildet,<br />

weshalb die Anschlussfinanzierung bislang nicht<br />

gesichert ist.<br />

Die Stärke der IDOB­Konzeption liegt in der Verstetigung<br />

der konzeptionellen Elemente auf allen Ebenen: in der<br />

hochwertigen medizinischen und psychosozialen Begleitung<br />

der Patienten und deren Angehörigen in einer<br />

schwierigen Lebenssituation ebenso wie in der kontinuierlichen<br />

Netzwerkkonfiguration und einer strukturellen<br />

Verankerung im Gemeinwesen. Damit dies gelingt,<br />

bedarf es nicht nur eines überzeugten Engagements der<br />

verschiedenen Akteure, sondern vor allem einer strukturellen<br />

Passung und einer gesicherten Finanzierung.<br />

4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 93<br />

Publikationen<br />

Schäfer-Walkmann, S. / Deterding, D. (2010).<br />

Integrierte <strong>Demenz</strong>versorgung in Oberbayern.<br />

Endbericht zu einem ‚<strong>Leuchtturmprojekt</strong> <strong>Demenz</strong>‘<br />

des BMG. Stuttgart.<br />

Schäfer-Walkmann, S. (2009).<br />

Soziale Arbeit in Integrierten Versorgungsverbünden.<br />

In: Mühlum, A./ Rieger, G. (Hg.): Soziale Arbeit in Wissenschaft<br />

und Praxis. Festschrift <strong>für</strong> Wolf Rainer Wendt.<br />

Lage; S. 295–305.<br />

Schäfer-Walkmann, S. / Deterding, D. (2009).<br />

<strong>Demenz</strong>versorgung integriert gestalten –<br />

Impulse aus einem ‚<strong>Leuchtturmprojekt</strong> <strong>Demenz</strong>’.<br />

In: Forum 4; S. 25–28.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften (IfaS)<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart<br />

Fakultät Sozialwesen<br />

Herdweg 29/31, 70174 Stuttgart<br />

schaefer­walkmann@dhbw­stuttgart.de<br />

www.leuchtturm­idob.de

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