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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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Ein weiterer Baustein der Intervention waren Fallbesprechungen,<br />

die den Austausch zwischen Hausärzten, Pflegekräften<br />

und Angehörigen fördern sollten. Das direkte<br />

Feedback der Teilnehmer bei den Fallbesprechungen war<br />

durchweg positiv. Es wurden <strong>für</strong> die Versorgung des Patienten<br />

förderliche Informationen besprochen, Behandlungsziele<br />

formuliert und entsprechende Maßnahmen<br />

angeschoben. In einigen Fällen sind sich der Hausarzt und<br />

die zuständige Pflegekraft bei der Fallbesprechung zum<br />

ersten Mal begegnet, obwohl die Versorgungssituation<br />

schon seit vielen Monaten bestand.<br />

Das interprofessionelle Gespräch über gemeinsam<br />

betreute Patienten in einem festen Rahmen, zum Beispiel<br />

im Sinne von Fallbesprechungen, hat eine zentrale Bedeutung<br />

bei der Gestaltung von Zusammenarbeit zwischen<br />

ambulanten Pflegediensten und Hausärzten bei der Versorgung<br />

<strong>Demenz</strong>kranker. Die Aussagen der Projektteilnehmer<br />

und der gesamte Projektverlauf weisen darauf<br />

hin, dass es zur nachhaltigen Etablierung von interdisziplinären<br />

Kooperationen sowohl auf der persönlichen, als<br />

auch auf struktureller Ebene etliche Hemmnisse abzubauen<br />

und demgegenüber viel Wissen und Verständnis<br />

aufzubauen sind. Voraussetzung <strong>für</strong> die Entwicklung echter<br />

Kooperationen auf Augenhöhe ist die Aufnahme des<br />

Themas „Interprofessionelle Kooperation“ in die medizinische<br />

und pflegerische Ausbildung und die weitere<br />

Abflachung des hierarchischen Gefälles zwischen den<br />

beiden Berufen. Wunsch vieler Projektteilnehmer war<br />

eine Aufnahme von kooperationsfördernden Elementen<br />

wie zum Beispiel Fallbesprechungen in die Regelversorgung,<br />

um so ganz konkrete Anreize <strong>für</strong> kooperatives<br />

Handeln zu schaffen.<br />

4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 83<br />

Publikationen<br />

Zufriedene Hausärzte und kritische Pflegende –<br />

interprofessionelle Zusammenarbeit in der Versorgung<br />

zu Hause lebender Menschen mit <strong>Demenz</strong>.<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen (in Vorbereitung).<br />

Die Versorgungssituation zu Hause lebender Menschen<br />

mit <strong>Demenz</strong> – die Perspektive von Hausärzten und<br />

Pflegenden“. Zeitschrift <strong>für</strong> Gerontologie und Geriatrie<br />

(in Vorbereitung).<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Hendrik van den Bussche<br />

Direktor des Instituts <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

am Zentrum <strong>für</strong> Psychosoziale Medizin<br />

Universitätsklinikum Hamburg­Eppendorf<br />

Martinistraße 52, 20246 Hamburg<br />

bussche@uke.uni­hamburg.de<br />

www.uke.de/institute/allgemeinmedizin

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