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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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Ergebnisse<br />

Es konnten sehr unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit<br />

in der <strong>Demenz</strong>versorgung identifiziert werden, so<br />

zum Beispiel eine stadt­ bzw. kreisweite Vernetzung, eine<br />

quartiersbezogene Vernetzung, eine themenspezifische<br />

oder auch eine überregionale Vernetzung. Ähnlich vielfältig<br />

sind die Felder, auf denen Vernetzung betrieben<br />

wird. Dazu gehören der Erfahrungsaustausch, die strategische<br />

Weiterentwicklung der Versorgung sowie Schulungen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fördernde Rahmenbedingungen <strong>für</strong> eine effektive Netzwerkarbeit<br />

liegen dann vor, wenn diese Arbeit <strong>für</strong> die<br />

Akteure langfristig angelegt ist und ein regelmäßiger<br />

Informationsaustausch stattfindet. Zudem ist es von<br />

besonderer Bedeutung, auf angemessene finanzielle und<br />

personelle Ausstattung zurückgreifen zu können. Dies<br />

bedeutet auch, dass Netzwerkmanager <strong>für</strong> ihre<br />

anspruchsvolle Aufgabe entsprechend qualifiziert werden<br />

sollten. In der direkten Zusammenarbeit der Akteure<br />

sind Verbindlichkeit, eine offene Gesprächskultur und<br />

eine positive Haltung von Vorgesetzten zur Netzwerkarbeit<br />

äußerst wichtig. Die Formulierung gemeinsamer<br />

Ziele und die gemeinschaftliche Organisation von Veranstaltungen<br />

lassen Netzwerke zusammenwachsen.<br />

Die Ergebnisse der Angehörigenbefragung knüpfen an<br />

die der Fallstudien an. Es finden sich viele Übereinstimmungen<br />

zwischen den von Anbieterseite genannten Aktionsfeldern<br />

<strong>für</strong> den weiteren Ausbau einer bedarfsgerechten<br />

Vernetzung und den Aussagen der pflegenden<br />

Angehörigen von demenziell Erkrankten, so zum Beispiel<br />

bezüglich der Weiterentwicklung wohnortnaher Versorgung,<br />

der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zum<br />

Thema „<strong>Demenz</strong>“ und vor allem der stärkeren Einbindung<br />

von niedergelassenen Haus­ und Fachärzten in die Netzwerke.<br />

Das Fazit von EVIDENT: Professionell betriebene<br />

Netzwerkarbeit in Kommunen und Regionen ist entscheidend<br />

<strong>für</strong> die bedarfsgerechte Versorgung von Menschen<br />

mit <strong>Demenz</strong> und ihren Angehörigen.<br />

4. Koordinierung der ambulanten Versorgung – netzwerke und andere Möglichkeiten 95<br />

Publikationen<br />

Leve, V., Zimmer, B., Ehlers, A., Goldmann, M.,<br />

Meschkutat, B., Köhler, K., Menke, M. & Reichert, M.<br />

(i.E.). EVIDENT – Evaluation vernetzter Versorgungsstrukturen<br />

<strong>für</strong> <strong>Demenz</strong>kranke und ihre Angehörigen: Ermittlung<br />

des Innovationspotenzials und Handlungsempfehlungen<br />

<strong>für</strong> den Transfer. In: Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Gerontopsychiatrie und ­psychotherapie e.V. (DGGPP)<br />

(Hrsg.). Kongressband zum IX. DGGPP Kongress „Alterspsychiatrie<br />

2009: Seelische <strong>Gesundheit</strong> & Menschenwürde“.<br />

Stuttgart.<br />

Reichert, M.<br />

(2010). Evaluation vernetzter Versorgungsstrukturen<br />

<strong>für</strong> <strong>Demenz</strong>kranke und ihre Angehörigen.<br />

In: Pro Alter, 2, S. 58–63.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Monika Reichert<br />

Technische Universität Dortmund<br />

Soziale Gerontologie mit dem<br />

Schwerpunkt Lebenslaufforschung<br />

mreichert@fk12.tu­dortmund.de<br />

www.leuchtturm­evident.de

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