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Leuchtturmprojekt Demenz - Bundesministerium für Gesundheit ...

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64 3. Erfolgsfaktoren in der stationären Pflege von Menschen mit demenz<br />

Sicherer Umgang mit <strong>Demenz</strong>kranken<br />

Fachtitel: Qualitative Evaluation von Inhouse-<br />

Weiterbildungen zur Konzept- und Kompetenz-<br />

entwicklung multiprofessioneller Teams und ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in<br />

stationären, teilstationären und ambulanten<br />

Einrichtungen der Altenhilfe mit dem Schwer-<br />

punkt demenzieller Erkrankung (QUIKK)<br />

Die pflegerische Versorgung von Menschen mit <strong>Demenz</strong><br />

stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in stationären<br />

Altenhilfeeinrichtungen vor Herausforderungen, auf die<br />

sie sich nur unzureichend vorbereitet fühlen und die sie<br />

als belastend erleben. Eine hohe Versorgungsqualität <strong>für</strong><br />

Menschen mit <strong>Demenz</strong> zu erbringen, ist ein Anspruch,<br />

dem sie vor diesem Hintergrund kaum genügen können.<br />

Obwohl generell ein Zusammenhang zwischen der Kompetenz<br />

und der subjektiven Belastung bei Beschäftigten<br />

erkennbar ist und von Auswirkungen auf die Versorgungsqualität<br />

auszugehen ist, wurde den da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Qualifizierungsansätzen bislang nur wenig Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. Vielmehr zeichnet sich der Qualifizierungsmarkt<br />

durch eine Vielzahl von Angeboten aus, die<br />

äußerst heterogene Themenstellungen, Zielsetzungen<br />

und Abschlussbezeichnungen beinhalten. Wissenschaftlich<br />

abgesicherte Angaben, welches Qualifizierungskonzept<br />

<strong>für</strong> welche Problemstellung und welche Zielgruppe<br />

geeignet ist und faktisch auch zu einer Kompetenzsteigerung<br />

beiträgt, fehlen weitgehend. Somit können Einrichtungsträger<br />

bei anstehenden Entscheidungen, wie sie<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Anforderungen<br />

vorbereiten, kaum auf abgesicherte Entscheidungshilfen<br />

zurückgreifen. Ein effektiver Ressourceneinsatz<br />

wird erschwert.<br />

Vorgehensweise<br />

Im Projekt QUIKK wird eine Inhouse­Weiterbildung in drei<br />

stationären Altenhilfeeinrichtungen erprobt. Sie ist auf<br />

zwölf Monate angelegt und bezieht alle Berufsgruppen<br />

und Hierarchieebenen mit ein. Ihre Wirksamkeit zur Kompetenzsteigerung<br />

und Verbesserung der Versorgungsqualität<br />

wird wissenschaftlich evaluiert. Beabsichtig war,<br />

durch die gemeinsame Qualifizierung der unterschiedlichen<br />

an der Versorgung von Menschen mit <strong>Demenz</strong><br />

beteiligten Mitarbeitergruppen unter Einbezug von<br />

Ehrenamtlichen und Angehörigen ein gemeinsames Verständnis<br />

<strong>für</strong> die Situation von Menschen mit <strong>Demenz</strong> zu<br />

entwickeln. Einheitliche Handlungsgrundsätze sollten<br />

erarbeitet und projektorientiert auch erprobt werden.<br />

Neben der klassischen Wissensvermittlung standen deshalb<br />

im Zentrum der Weiterbildung die Befähigung zur<br />

Fallarbeit, die Initiierung von Prozessen kollegialer Beratung<br />

sowie die Entwicklung und Umsetzung einzelner<br />

Praxisprojekte zur Vertiefung des Theorie­Praxis­Transfers.<br />

Die Wirksamkeit der Weiterbildung in Bezug auf eine<br />

Kompetenzsteigerung im Umgang mit Menschen mit<br />

<strong>Demenz</strong> bei den Beschäftigten und eine Verbesserung<br />

von Versorgungsqualität wurde im Rahmen einer begleitenden<br />

Evaluation überprüft. Anhand von Fragebögen,<br />

Gruppendiskussionen mit den Weiterbildungsteilnehmerinnen,<br />

sowie der Auswertung von Pflegedokumentationen<br />

und der Befragung von Angehörigen von Heimbewohnern<br />

wurden Haltungen und Verhaltensstrategien<br />

von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Umgang mit<br />

demenzkranken Menschen erfasst und deren Veränderungen<br />

im Verlauf der Weiterbildung dokumentiert.

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