GESCHICHTESPAZIERGANG „Auf den Spuren jüdischen ... - Erinnern
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4.3 Brunnengasse 40: Edith Arlen Wachtel, Walter Arlen und das Kaufhaus<br />
der Familie Dichter<br />
Eigentlich markiert diese Station <strong>den</strong> Beginn meiner Beschäftigung mit der Thematik:<br />
Als ich zwischen meinem Unterrichtspraktikum und meiner Vollbeschäftigung im<br />
Schulwesen vier Jahre lang (2002 – 2006) im Allgemeinen Entschädigungsfonds<br />
der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus tätig war, wurde eines<br />
Tages - vermutlich im Jahre 2004 - die Tür geöffnet und eine Kollegin drückte mir<br />
<strong>den</strong> Akt der Familie Dichter in die Hand, weil sie wusste, dass diese Adresse „bei mir<br />
um die Ecke“ liegt. Tatsächlich dachte ich bis dahin, dass es so etwas wie jüdisches<br />
Leben in Ottakring und vor allem im Brunnenviertel nicht oder kaum gegeben habe,<br />
doch ab diesem Tag betrachtete ich beim Nachhausegehen das Kaufhaus der<br />
Familie Dichter - nun hieß es Osei und ich hatte dort sogar schon<br />
Weihnachsgeschenke eingekauft – mit anderen Augen. Verstärkt wurde meine<br />
Aufmerksamkeit dann durch die ab 2005 einsetzende Beschäftigung der im<br />
Brunnenviertel ansässigen Künstler mit der Geschichte dieses Hauses und jener der<br />
Familie Dichter, die von 2005 bis 2009 in mehreren Ausstellungsprojekten der<br />
Öffentlichkeit – so auch mir als interessierter „Nachbarin“ – zugänglich gemacht<br />
wurde. Doch dazu später mehr.<br />
4.3.1 Das Kaufhaus Dichter<br />
Logo des Warenhauses Dichter 32<br />
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