GESCHICHTESPAZIERGANG „Auf den Spuren jüdischen ... - Erinnern
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Literaturhinweise zu autobiographischen Büchern können für Oberstufenschüler<br />
bzw. bei besonderem Interesse Anreize für Referate darstellen.<br />
Fächerübergreifende Anschlussmöglichkeiten nach dem Geschichtespaziergang<br />
selbst könnten bei der Arbeit mit älteren SchülerInnen das Gestalten einer<br />
Ausstellung (Bildnerische Erziehung, Werken, Deutsch, Geschichte, Religion, Musik)<br />
bzw. in weiterer Zusammenarbeit mit dem Fach Informatik die Herausgabe eines<br />
Führers zum Geschichtespaziergang sein. Je nach gewählten Stationen und<br />
Interessen der SchülerInnen kann es zu Vertiefungen in Deutsch (z. B. Gedichte<br />
Ernst Waldingers, biographischer Text von Arik Brauer, Romane von Frederic<br />
Morton), in Musik (z. B. Austropop am Beispiel Arik Brauer), Bildnerische Erziehung<br />
(Wiener Schule des Phantastischen Realismus – Arik Brauer, Museums- bzw.<br />
Ausstellungsbesuch), Religion (jüdische Bräuche, Feste, Synagogenbesuch…)<br />
kommen. Die noch leben<strong>den</strong> Personen könnten – so weit in Wien verfügbar - vor<br />
oder nach dem Geschichtespaziergang in die Schule zu Zeitzeugengesprächen<br />
eingela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Denkbar wäre auch die Begleitung beim Rundgang selbst.<br />
2.2 Verknüpfung mit Prinzipien der Holocaust Education<br />
Wie soll man heute SchülerInnen <strong>den</strong> Holocaust vermitteln? Zentrale Prinzipien der<br />
Holocaust Education sind unter anderem die Darstellung am Einzelfall und das<br />
Nichtreduzieren der <strong>jüdischen</strong> Schicksale auf <strong>den</strong> Holocaust, das Leben davor und<br />
danach soll genauso betrachtet wer<strong>den</strong>. Altersadäquat soll die Vermittlung sein. Wie<br />
eine Spirale soll früh mit Einzelschicksalen begonnen wer<strong>den</strong>, dann erst soll es<br />
Erweiterungen zu Familien, Gemeindeleben bzw. Gesellschaft geben und erst später<br />
zur Vermittlung der Geschichte/der Fakten kommen. 7<br />
Insofern scheint es mir sehr geeignet, die Stationen mit <strong>den</strong> Lebensgeschichten<br />
einzelner Menschen zu verbin<strong>den</strong>, diese aber wenn möglich auch mit künstlerischen<br />
oder autobiographischen Äußerungen dieser Personen anzureichern. Im Fall der<br />
Familie Dichter wird auch auf die Geschichte des Hauses einzugehen sein, an ihr<br />
kann exemplarisch auf das Thema Arisierung eingegangen wer<strong>den</strong>. Eine für das<br />
Brunnenviertel charakteristische Verbindung von Geschichte mit künstlerischem<br />
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