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GESCHICHTESPAZIERGANG „Auf den Spuren jüdischen ... - Erinnern

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Ge<strong>den</strong>ktafel am Haus Hubergasse Nr. 5 (ehemaliger Ottakringer Tempel, Hubersynagoge)<br />

mit der Aufschrift „Hier stand eine um 1885/86 nach Plänen des Architekten Ludwig Tischler<br />

erbaute Synagoge, zerstört in der Reichskristallnacht am 10. November 1938.“<br />

4.4.1 Menschen<br />

„Wir mussten alles liegen und stehen lassen, hatten nur mehr unsere Kleider. Wir sind in<br />

eine Pension gezogen. Die anderen Verwandten waren bald weg, wir blieben wegen dem<br />

Vater. Ich war sehr oft bei der Gestapo im Hotel Metropol am Morzinplatz und habe dort<br />

wegen meines Vaters angesucht, der trotz seines Visums nicht freikam. Zuhause hat mir<br />

meine Mutter gesagt: ,Sie haben dich schon wieder gesucht.´ In der kalten Nacht vom 9.<br />

November bin ich hinauf nach Steinhof. In der Zeit haben sie <strong>den</strong> Ottakringer Tempel<br />

angezündet.“ 42<br />

So erinnert sich Walter Arlen (früher Aptowitzer, siehe voriges Kapitel) an die<br />

Zerstörung der großen Synagoge in der Hubergasse, in der er als 13-Jähriger im<br />

Dezember 1933 seine Bar-Mitzwa feierte. Seine Familie bezeichnet er als nicht sehr<br />

religiös, doch habe seine Familie die Feiertage gepflegt und koscher gegessen,<br />

wenn auch nicht sehr streng. Seine Eltern hatten im Jahr Walter und Mina Aptowitzer<br />

hatten 1919 im Hubertempel ihre Hochzeit gefeiert. Den hohen Feiertagen blieb die<br />

42

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