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GESCHICHTESPAZIERGANG „Auf den Spuren jüdischen ... - Erinnern

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Sehr berührend war die Ansprache der Tochter des ermordeten Ehepaares Klein –<br />

Nelly Sturm – die mit Tochter und Enkelsöhnen angereist war, um der Eltern zu<br />

ge<strong>den</strong>ken 55 : Bis zum 12. Lebensjahr lebte sie mit ihren Eltern, die eine<br />

Eisenwarenhandlung betrieben, in diesem Haus und verbrachte eine unbeschwerte<br />

Kindheit im Grätzel. Nach dem Anschluss wur<strong>den</strong> die Schaufenster mit Sprüchen wie<br />

„Juda verrecke“ beschmiert, der Vater musste mit einer Bürste <strong>den</strong> Gehsteig putzen.<br />

Die Familie wurde aus der Wohnung geworfen, ein Nachbar entpuppte sich als Nazi,<br />

das Mädchen musste die Schule in der Geblergasse verlassen. Die Flucht nach<br />

Belgien gelang vorerst, aber dann wur<strong>den</strong> beide deportiert und ermordet (der Vater<br />

in Auschwitz, der Körper der Mutter wurde für „rassebestimmende“ Untersuchungen<br />

verwendet). Großeltern und andere Familienmitglieder wur<strong>den</strong> ebenso ermordet.<br />

Nelly konnte trotz ihrer Tätigkeit im Widerstand in Brüssel überleben.<br />

Kálmán Klein, Anfang der 20er-Jahre Elisabeth Klein, 1923<br />

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