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Geschichte der Philosophie

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Johannes-Evangelium (Johanneische Periode). Der<br />

Gedanke <strong>der</strong> Liebe und des werktätigen Bru<strong>der</strong>sinns<br />

schiebt sich jetzt in den Vor<strong>der</strong>grund als gemeinschaftsbildende<br />

Macht und als das Hochziel idealer<br />

geschichtlicher Entwicklung. Somit haben sich die religiösen<br />

Anschauungen Fichtes grundlegend gewandelt.<br />

Von einer rein christlichen Religiosität wird man<br />

aber auch beim alten Fichte noch nicht sprechen können,<br />

wenigstens nicht, wenn man an eine kirchliche<br />

Ausprägung denken will. Aber Fichte hatte bereits in<br />

<strong>der</strong> »Anweisung zum seligen Leben« geglaubt, daß<br />

die Lehre dieser Schrift auch die Lehre des Christentums<br />

sei, und in <strong>der</strong> Schlußvorlesung seiner Staatslehre<br />

von 1813 prophezeit er; »Es kann nicht fehlen,<br />

daß... das ganze Menschengeschlecht auf <strong>der</strong> Erde<br />

umfaßt werde durch einen einzigen innig verbündeten<br />

christlichen Staat, <strong>der</strong> nun nach einem gemeinsamen<br />

Plan besiege die Natur und dann betrete die höhere<br />

Sphäre eines an<strong>der</strong>en Lebens« (Werke IV, 600).

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