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Geschichte der Philosophie

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»Abstraktionen« o<strong>der</strong> bloßen Teilsachverhalte gekommene<br />

ganze und vollkommene Mensch. Hier gibt<br />

es keine Halbheiten, keine Gegensätze, und darum ist<br />

diese Gesellschaft »klassenlos«. Was uns eigentlich<br />

interessieren würde, <strong>der</strong> konkrete Inhalt des neuen<br />

Menschenbildes, bleibt wie<strong>der</strong> ungesagt. Die großen<br />

Revolutionäre wollen immer Blankoschecks ausgestellt<br />

haben für ihre Pläne. Sie versprechen das Neue,<br />

das Große, das Ideale, aber sie sagen nicht gerne,<br />

worin es besteht. Immerhin, das hören wir von Marx,<br />

daß im bürgerlichen Staat die Existenz des Individuums<br />

außerhalb <strong>der</strong> gemeinschaftlichen Existenz liege,<br />

im Kommunismus aber Gemeinschaft und Individualität<br />

zusammenfallen. In <strong>der</strong> Gemeinschaft erst sei<br />

man frei, und nur hier könne man zu sich selbst finden.<br />

Wie das praktisch vor sich geht, dafür haben wir<br />

im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t Anschauungsunterricht genug erhalten.<br />

Im übrigen ist gegenüber den interessierten Versuchen,<br />

den Marxismus als eine Abart des Hegelianismus<br />

hinzustellen, auf die Tatsache zu verweisen, daß<br />

Marx auf seine sozialistischen Ideen durch den<br />

Saint-Simonismus sowie durch seine Bekanntschaft<br />

mit den französischen Frühsozialisten gebracht<br />

wurde. Auf ersteren hatte ihn sein späterer Schwiegervater<br />

L. v. Westphalen, auf letztere sein Redaktionskollege<br />

Moses Hess aufmerksam gemacht. Die

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