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Geschichte der Philosophie

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a. O. § 213 = Werke VIII, 423); o<strong>der</strong>: »Das<br />

Sich-Urteilen <strong>der</strong> Idee in die beiden Erscheinungen«<br />

(Geist und Natur) »bestimmt dieselben als ihre (<strong>der</strong><br />

sich wissenden Vernunft) Manifestationen, und es<br />

vereinigt sich in ihr, daß die Natur <strong>der</strong> Sache, <strong>der</strong> Begriff,<br />

es ist, <strong>der</strong> sich fortbewegt und entwickelt, und<br />

diese Bewegung ebensosehr die Tätigkeit des Erkennens<br />

ist, die ewige an und für sich seiende Idee sich<br />

ewig als absoluter Geist betätigt, erzeugt und genießt«<br />

(a. a. O. § 577 = Werke X, 475 Glockner).<br />

Das ist jetzt absoluter Idealismus. Denken, Sein,<br />

Wahrheit, alles ist identisch mit dem Geist. Darum<br />

also ist alles Vernünftige wirklich und alles Wirkliche<br />

vernünftig (s. unten S. 426). Kants Idealismus war<br />

ein kritischer gewesen und hatte sich nicht an den intellectus<br />

archetypus herangewagt. Hegel treibt Metaphysik<br />

trotz <strong>der</strong> Kantischen Kritik und treibt sie kühner<br />

denn je. Er weiß wie<strong>der</strong> um das objektive<br />

An-sich-Sein <strong>der</strong> Dinge, erklärt es sogar als Geist, ja<br />

als Selbstbestimmung an <strong>der</strong> absoluten Idee, und noch<br />

nicht genug damit, er sieht in <strong>der</strong> reinen <strong>Philosophie</strong><br />

den intellectus archetypus selbst. Gott ist es, <strong>der</strong> im<br />

Philosophen philosophiert.

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