Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]
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8.3 Ausblick Simulationstool Winterdienst<br />
Mit <strong>der</strong> Verifizierung <strong>der</strong> Filmdickenberechnung gemäß des in Kapitel 2.8 vorgestellten Streumodells<br />
kann das Zusammenwirken von Schneefall und Winterdienst auf die Fahrbahngriffigkeit mathematisch<br />
beschrieben werden. Damit ist es möglich, unterschiedliche Streustrategien für beliebige Wetterszenarien<br />
zu simulieren und neben <strong>der</strong> Straßenverfügbarkeit bzw. den erwarteten Fahrbahnzuständen auch<br />
die anfallenden Kosten z.B. in einem Simulationstool für den Winterdienst abzuschätzen.<br />
Dazu müssen in einem ersten Schritt Streurouten angelegt werden, die für die Berechnungen in einzelne<br />
Abschnitte unterteilt werden. Den einzelnen Abschnitten werden Informationen wie Verkehrsbelastung,<br />
mittlere Fahrgeschwindigkeit, Deckschichttyp etc. zugeordnet. Um eine einfache Handhabung<br />
zu gewährleisten, sollten die Streurouten mittels GPS - Aufnahme bzw. direkt auf einer Übersichtskarte<br />
festgelegt bzw. zusammen mit den Abschnittsinformationen z.B. wie in Abb. 79 darstellbar sein. Für<br />
eine einfache Verwaltung bereits eingetragener Routen muss zudem eine Anpassung per „drag-anddrop“<br />
je<strong>der</strong>zeit möglich sein.<br />
Das entwickelte Streumodell kann den erwarteten Straßenzustand auf Basis <strong>der</strong> Abschnittsinformationen<br />
und beliebiger Wetterdaten abschätzen. Für die festgelegten Routen sollten in einem solchen<br />
Tool alle für die Region typischen Wetterszenarien simulierbar sein, um eine <strong>Optimierung</strong> von Streuzeitpunkt<br />
und -menge in Hinblick auf Winterdienstkosten und Straßenverfügbarkeit zu ermöglichen.<br />
Auch bestehende bzw. geplante Streurouten sollten mittels <strong>der</strong> Simulation auf logistische Engpässe hin<br />
untersuchbar sein. In diesem Sinne wäre ein solches Tool eine wesentliche Hilfe bei <strong>der</strong> Standortoptimierung<br />
von Straßenmeistereien, Stützpunkten und Streumittellagern.<br />
Wird das entwickelte Streumodell in einem solchen Simulationstool in einem nächsten Schritt mit<br />
Echtzeitdaten aus Wetterprognosen, Straßentemperatursensoren am Fahrzeug, Informationen von<br />
Glättemeldeanlagen etc. versorgt, könnte das Winterdienstpersonal mit Echtzeitprognosen <strong>der</strong> Streumengen<br />
unterstützt werden. Durch eine Zusammenarbeit mit Herstellern von Streugeräten könnte eine<br />
Schnittstelle entwickelt werden, mit <strong>der</strong> die Einsatzdaten ebenfalls in Echtzeit analysierbar sind. Die so<br />
gewonnenen Einsatzdaten sollten zentral gespeichert werden und wären so im Bedarfsfall rasch abrufbar.<br />
Zudem könnte auf Basis dieser Daten ein einheitliches Benchmarking des Winterdienstes erfolgen,<br />
mit dem eine noch gezieltere Einsatzplanung ermöglicht würde.<br />
Winterdienst ‐ Simulationstool<br />
Neue Route anlegen Routen verwalten Simulation<br />
Route: 5b<br />
Abschnitt: 27<br />
WD‐Kategorie: C<br />
letzte Streufahrt: 14:36 10g/m² FS30<br />
Restsalzmenge: ~2,6 g/m²<br />
Empfehlung: 15:35 8g/m² FS30<br />
Einsatzdaten<br />
Echtzeit<br />
Einsatzdaten<br />
Archiv<br />
Benchmarks<br />
Abb. 79: Skizze eines möglichen Software - Tools für die Routenverwaltung, Simulation, Echtzeitdatenerfassung<br />
und Benchmarking im Winterdienst<br />
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