Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]
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Die Tauquotienten TQ1 und TQ2 eigenen sich auch um die Wirkung von Tausalzen mit einer weiter<br />
gestuften Sieblinie abschätzen zu können. Dazu muss, <strong>der</strong> Tauquotient gemäß Abb. 35 und Abb.<br />
36 in Anhängigkeit des Korndurchmessers aufgetragen werden. In diesen Darstellungen fällt die für<br />
statistische Auswertungen noch zu geringe Probenzahl deutlich auf. Wie bereits in Abb. 33 erkennbar,<br />
ist beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Tauquotienten beim Korndurchmesser 0,5 mm und Prüftemperatur -5,0°C<br />
betroffen. Die Beschreibung <strong>der</strong> Auswertungen folgt dem erkennbaren Trend, einschränkend sei jedoch<br />
auf die noch vergleichsweise geringen Versuchszahl und Ergebnisbandbreiten verwiesen.<br />
Die Auswertung zeigt einen klaren Trend in den ersten 11 Minuten, bei dem <strong>der</strong> Anfangstauquotient<br />
TQ1 mit steigendem Korndurchmesser abnimmt, wobei die Abnahme bei tieferen Temperaturen stärker<br />
ist. Gegenteilig verhält es sich beim Endtauquotienten TQ2, <strong>der</strong> mit steigendem Korndurchmesser<br />
ansteigt und bei dem tiefere Temperaturen einen geringeren Anstieg bewirken. Da die Tauwirksamkeitsquotienten<br />
nur für einzelne Kornklassen bestimmt werden können, muss für die Abschätzung <strong>der</strong><br />
kumulierten Tauwirksamkeit eines Tausalzes mit einer bekannten Sieblinie die Tauwirksamkeit einzelner<br />
Kornklassen addiert werden. Für jede Kornklasse wird <strong>der</strong> Tauwirksamkeitsquotient auf Basis <strong>der</strong><br />
Geraden in Abb. 35 bzw. Abb. 36 <strong>der</strong> Tauwirksamkeitsquotient ermittelt und mit dem Massenanteil<br />
sowie dem Berechnungszeitraum <strong>der</strong> TQ multipliziert. Gemäß Formel 04 wird die Summe über alle<br />
Kornklassen gebildet und gibt damit die Abschätzung <strong>der</strong> Tauwirksamkeit für die Sieblinie an.<br />
TW SL = ∑ i<br />
K i *TQ1 i *t 1 + K i *TQ2 i *t 2<br />
Formel 04: Abschätzung <strong>der</strong> Tauwirksamkeit für<br />
eine bekannte Sieblinie<br />
TWSL K<br />
TQ1<br />
TQ2<br />
t1 Tauwirksamkeit für eine bekannte Sieblinie [ - ]<br />
Massenanteil einer Kornklasse [ % ]<br />
Anfangstauquotient für die jeweilige Kornklasse [ - ]<br />
Endtauquotient für die jeweilige Kornklasse[ - ]<br />
Berechnungszeitraum von TQ1 [min] (11 min)<br />
Berechnungszeitraum von TQ2 [min] (229 min)<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung kann t 2 so gewählt werden, dass <strong>der</strong> Berechnungszeitraum <strong>der</strong> Tauwirksamkeit<br />
in etwa <strong>der</strong> Umlaufzeit einer Streufahrten entspricht. Es zeigt sich, dass Tausalz mit einer feineren<br />
Körnung bei eher kurzen Umlaufzeiten eine höhere Tauwirkung erzielt, während Tausalz mit einem<br />
höheren Anteil an Körnern mit Durchmesser > 2,0 mm bei langen Berechnungsperioden bzw. Umlaufzeiten<br />
die höhere Tauwirksamkeit erreichen. Bei einer <strong>Optimierung</strong> <strong>der</strong> Sieblinie von Tausalzen spielt<br />
daher die erwartete durchschnittliche Umlaufzeit eine ebenso große Rolle wie die Tauwirksamkeit einzelner<br />
Kornklassen.<br />
Anfangstauquotient TQ1 [ - ]<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
-2,5°C<br />
-5,0°C<br />
0,05<br />
0,00<br />
-7,5°C<br />
Linear (-2,5°C)<br />
Linear (-5,0°C)<br />
Linear (-7,5°C)<br />
0 1 2 3<br />
Korndurchmesser [mm]<br />
Abb. 35: Anfangstauquotient TQ1 bei Versuchstemperaturen<br />
von -2,5°C, -5,0°C und -7,5°C für<br />
verschiedene Korndurchmesser<br />
Endstauquotient TQ2 [ - ]<br />
t 2<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
-2,5°C<br />
-5,0°C<br />
-7,5°C<br />
Linear (-2,5°C)<br />
Linear (-5,0°C)<br />
Linear (-7,5°C)<br />
0 1 2 3<br />
Korndurchmesser [mm]<br />
Abb. 36: Endtauquotient TQ2 bei Versuchstemperaturen<br />
von -2,5°C, -5,0°C und -7,5°C für verschiedene<br />
Korndurchmesser<br />
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