Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]
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2.5.3 Bestehende Feldversuche zur Restsalzmessung<br />
2.5.3.1 Mobile Methode zur Bestimmung des Chloridgehalts auf Fahrbahnen<br />
An <strong>der</strong> Universität in Connecticut in den USA wurde ein Verfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Solekonzentration<br />
auf Fahrbahnen entwickelt [GARRICK et. al., 2002]. Die Idee bestand darin, den von den<br />
Wagenreifen verspritzten Schnee zu sammeln, den Schnee so schnell wie möglich zu schmelzen und<br />
mittels Leitfähigkeit die Solenkonzentration zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Wagenausrüstung<br />
entwickelt und getestet. Temperatur- und Leitfähigkeitssensoren wurden hinter dem<br />
Wagenreifen montiert. Mit einem elektrischen Heizkörper wurde <strong>der</strong> Schnee in <strong>der</strong> Einsammelbüchse<br />
in wenigen Sekunden geschmolzen, um möglichst genaue Ergebnisse für die aktuelle Solenkonzentration<br />
ermitteln zu können. Die Wagenkabine wurde mit einer Steuereinheit für die Versuchsaufnahme,<br />
einer Temperaturkontrolle für das Heizsystem und einem Laptop für Darstellung und Sammlung von<br />
Messergebnisse ausgerüstet.<br />
Der Versuch wurde an zwei unterschiedlichen Wintertagen auf einer für den Verkehr gesperrten<br />
Landstraße unter unterschiedlichen Umweltbedingungen durchgeführt. Das erste Mal wurde die gesamte<br />
Strecke mit einer konstanten Tausalzmenge gestreut. Beim zweiten Test wurde die Messstrecke<br />
in zwei Abschnitte aufgeteilt. Bei <strong>der</strong> Streumittelausbringung wurde im zweiten Abschnitt doppelt so viel<br />
Streusalz wie im ersten Abschnitt aufgebracht. Ziel <strong>der</strong> Messungen war es, diese unterschiedlichen<br />
Streumengen wirklichkeitsgetreu wie<strong>der</strong>geben zu können.<br />
Bei <strong>der</strong> Verteilungskurve <strong>der</strong> Leitfähigkeit im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Zeit waren beim ersten Versuch<br />
drei spezifische Bereiche Zeitverzögerung, Anstieg und ein konstanter Bereich zu erkennen. Bei<br />
dem Versuch auf <strong>der</strong> Strecke mit unterschiedlicher Solenkonzentration wurden zwei konstante Bereiche<br />
und zwei Steigungen zu beobachten. Diese Ergebnisse werden wie folgt erklärt:<br />
● Die Zeitverzögerung entsteht, weil das System erst dann Ergebnisse darstellt, wenn genug getauter<br />
Schnee gesammelt wurde<br />
● Der Anstieg wird durch die plötzliche Zunahme an Salzkonzentration in <strong>der</strong> Einsammelbüchse<br />
hervorgerufen. Da die Büchse vertikal montiert ist, ist eine gewisse Menge an Schneematsch<br />
notwendig um die gesamte Messzone zu bedecken;<br />
● Der nahezu konstante Bereich zeigt die eigentliche Leitfähigkeit auf <strong>der</strong> gemessenen Strecke<br />
aufgrund <strong>der</strong> ausgebrachten bzw. noch vorhandenen Salzmenge<br />
Die Verzögerung und die Steigung sind am Anfang je<strong>der</strong> Durchführung des Versuches zu erwarten,<br />
da die Einsammelbüchse vor je<strong>der</strong> Messfahrt zu säubern ist, um genaue Werte zu erhalten. Ein weiterer<br />
Nachteil dieses Verfahrens besteht neben <strong>der</strong> Trägheit des Messverfahrens darin, dass <strong>der</strong> erhaltene<br />
Leitfähigkeitswert die Leitfähigkeit <strong>der</strong> gesamten eingesammelten Flüssigkeit auf <strong>der</strong> Messstrecke<br />
als gleitenden Mittelwert angibt und nicht einen Wert an einem bestimmten Punkt zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt. Darum wurde in Rahmen dieses Verfahrens ein analytisches Modell entwickelt, das aber die<br />
Anwendung des Versuches sehr kompliziert und umfangreich macht.<br />
Abb. 12: Ausbringung einer bekannten Streumittelmenge und Messung <strong>der</strong> verbleibenden Restsalzmenge mit<br />
dem Saugspülgerät <strong>der</strong> BASt [HAUSMANN, 2010]<br />
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