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Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]

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5.6 Restsalzmessungen Landesstraßen<br />

5.6.1 Messgerät und Festlegung <strong>der</strong> Teststrecken<br />

Die Bestimmung des Restsalzgehaltes wurde mit Verwendung<br />

des Gerätes SOBO20 durchgeführt, mit dem <strong>der</strong> Salzgehalt auf<br />

<strong>der</strong> Fahrbahn über eine elektrische Leitfähigkeitsmessung bestimmt<br />

wird. Durch das Nie<strong>der</strong>drücken des Messzylin<strong>der</strong>s in einem<br />

abgeschlossenen Bereich werden etwa 40 ml Messflüssigkeit bestehend<br />

aus 15% Aceton und 85% destilliertem Wasser in eine<br />

Messkammer gedrückt. Diese löst das Salz von <strong>der</strong> Fahrbahn,<br />

welches über die erhöhte Leitfähigkeit <strong>der</strong> sich ergebenden Lösung<br />

gemessen werden kann. Mit Hilfe des in Abschnitt 4.7 erläuterten<br />

Zusammenhangs von Solekonzentration und Leitfähigkeit kann auf<br />

die sich auf <strong>der</strong> Fahrbahn befindliche Salzmenge in g/m² rückgerechnet<br />

werden.<br />

Für die Ermittlung eines stabilen Messwertes sind mindestens<br />

3 bzw. besser 5 Einzelmessung zielführend, um allfällige<br />

Schwankungen auszugleichen. Diese Schwankungen entstehen<br />

etwa durch die ungleichmäßige Verteilung des Salzes in Form von<br />

Streufahnen beim Ausbringen mit dem Streuteller, zufälligen Messungen<br />

auf einer Ansammlung von Salz in Texturvertiefungen o<strong>der</strong><br />

in Bereichen beson<strong>der</strong>er Fahrbahnglätte. Die Aufteilung <strong>der</strong> Einzelmesspunkte<br />

erfolgt ausschließlich in <strong>der</strong> maßgebenden Rollspur,<br />

wobei die Einzelmessungen einen Abstand von ca. 0,75 m gemäß<br />

Abb. 61 aufweisen sollten. Die Restsalzmessungen in <strong>der</strong> Rollspur<br />

des ersten Fahrstreifens sind deshalb maßgebend, weil hier <strong>der</strong><br />

Verkehrseinfluss und die resultierenden Salzverluste gemäß Ver-<br />

Fahrtrichtung<br />

Abstand <strong>der</strong> Messpunkte<br />

etwa 75 cm (~ 1 Schritt)<br />

4*0,75m = 3,0m<br />

Linke Rollspur<br />

Fahrtrichtung<br />

Rechte Rollspur<br />

Abb. 61: Anordung <strong>der</strong> Messpunkte<br />

auf <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

gleichsmessungen am größten sind und <strong>der</strong> Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn außer bei Überholvorgängen<br />

bzw. einspurigen KFZ in eben dieser Rollspur stattfindet.<br />

Aus <strong>der</strong> ersten Versuchen mit Restsalzmessungen im Winter 2009/10, <strong>der</strong> Modellentwicklung und<br />

theoretischen Überlegungen können die Anfor<strong>der</strong>ungen an eine ideale Teststrecke gemäß Abb. 62<br />

formuliert werden, um alle maßgebenden Einflussfaktoren in einem Messdurchlauf berücksichtigen zu<br />

können. Diese Einflussgrößen sind:<br />

● Makrotextur <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

● Mittlere Fahrgeschwindigkeit & Verkehrsstärke<br />

● Steigungsverhältnisse<br />

● Nie<strong>der</strong>schlag/Witterung<br />

Tresdorf<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geschwindigkeit Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Steigung<br />

o<strong>der</strong><br />

Beton<br />

Bestimmung des<br />

Geschwindigkeits<br />

-einflusses<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fahrbahntextur<br />

Bestimmung des<br />

Belagseinflusses<br />

Asphalt<br />

Bestimmung des<br />

Steigungseinflusses<br />

Abb. 62: Schema einer idealen Teststrecke auf <strong>der</strong> durch jeweils zwei nebeneinan<strong>der</strong> liegende Messpunkte die<br />

Wirkung eines Einflussparameters (Geschwindigkeit, Belag, Steigung) bestimmt werden kann<br />

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