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Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]

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5.6.3 Streuverluste und weitere Austragung durch den Verkehr<br />

Nach den hohen Anfangsverlusten unmittelbar während und nach dem Streuvorgang erfolgt eine<br />

langsamere Vertragung des Salzes mit asymptotischem Verlauf. Dabei findet vor allem die Verfrachtung<br />

des Salzes von den Rollspuren in die Randbereiche <strong>der</strong> Fahrbahn statt, wie sie auch bei <strong>der</strong> Splittstreuung<br />

erkennbar ist. Dieser Art <strong>der</strong> Salzverluste ist weitgehend zeitunabhängig und ist am besten<br />

auf die Anzahl <strong>der</strong> seit <strong>der</strong> Streufahrt gefahrenen Fahrzeuge zu beziehen. In Abb. 65 ist die gemessene<br />

relative Restsalzmenge auf <strong>der</strong> Fahrbahn bezogen auf die erste Restsalzmessung nach <strong>der</strong> Streufahrt<br />

und Anzahl <strong>der</strong> Fahrzeuge dargestellt.<br />

Der in Abb. 65 dargestellte Zusammenhang basiert auf den normierten Werte von 266 Messserien<br />

a 5 Messwerten <strong>der</strong> relativen Restsalzmengen bezogen auf die Verkehrsstärke. Während die Anfangsverluste<br />

unmittelbar nach <strong>der</strong> Streuung bzw. 100 - 150 Überfahrten gemäß Kap. 5.6.2 bei durchschnittlich<br />

70% lagen, verlaufen die späteren verkehrsabhängigen Verluste deutlich langsamer. So nimmt die<br />

Restsalzmenge nach z.B. 2.000 Überfahrten nochmals im Mittel um 35% ab. Für eine erste Streuung<br />

von z.B. 20 g/m 2 bedeutet dies, dass die Restsalzmenge auf <strong>der</strong> Fahrbahn aufgrund <strong>der</strong> Anfangsverluste<br />

im Schnitt nur mehr bei 20,0 x 0,7 = 6,0 g/m 2 liegt und nach 2.000 Überfahrten noch durchschnittlich<br />

6,0 x 0,65 = 3,9 g/m 2 beträgt. Die gemessenen Werte zeigen eine hohe Bandbreite, was zeigt, dass<br />

noch an<strong>der</strong>e Faktoren die Entwicklung <strong>der</strong> Restsalzmengen beeinflussen.<br />

Starke Verluste und kein Restsalz kam bei den durchgeführten Messungen ausschließlich bei nasser<br />

Fahrbahn vor. Bei trockener bzw. feuchter Fahrbahn blieb immer ein gewisser Teil des ausgebrachten<br />

Salzes auf <strong>der</strong> Fahrbahn von ca. 0,5 g/m 2 bis 2 g/m 2 zurück. Bei trockener Witterung bleibt über<br />

längere Zeit eine geringe Menge an Restsalz in <strong>der</strong> Textur <strong>der</strong> Fahrbahn zurück, die bei Nie<strong>der</strong>schlag<br />

als Taumittel zur Trennschichtbildung zu Verfügung steht. Erst durch Nie<strong>der</strong>schlag bzw. Austragung<br />

wird das Salz zur Gänze von <strong>der</strong> Fahrbahn verfrachtet. Bei einer tieferen Fahrbahntextur und trockener<br />

Witterung kann daher auch nach ein bis zwei Tagen noch mit einer geringen Restsalzmenge auf <strong>der</strong><br />

Fahrbahn gerechnet werden. Zusammengefasst zeigen die Messungen die geringste Abnahme <strong>der</strong><br />

Restsalzmenge bei feuchter Fahrbahn (Klebewirkung), die höchsten Abnahmen bei nasser Fahrbahn<br />

(Verspritzen & Abschwemmen) und mittlere Abnahmen bei trockener Fahrbahn (Aufwirbelung).<br />

Gemesene Salzmenge auf Fahrbahn<br />

(100% = Salzmenge bei Messbeginn)<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

y = -9E-05x + 0,8171<br />

R² = 0,4437<br />

0%<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 5.000 5.500 6.000 6.500 7.000 7.500 8.000<br />

Verkehr nach dem Streuvorgang [KFZ]<br />

Abb. 65: Relative Restsalzmenge bezogen auf die verbleibende Restsalzmenge unmittelbar nach <strong>der</strong> Streuung<br />

nach Anzahl <strong>der</strong> Überrollungen (n=266)<br />

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