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magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

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Einleitung<br />

eine Photografie. In diesen Schriftstücken ist oftmals nicht nur <strong>der</strong> Todesort, son<strong>der</strong>n auch<br />

das Regiment genannt. Auch das Kriegsgedenkblatt <strong>der</strong> K.St.V. Franconia war an dieser<br />

Stelle hilfreich. Es zeigt sich, dass tatsächlich viele Angehörige Technischer Hochschulen<br />

in technischen Einheiten während des Ersten Weltkrieges gedient hatten. Eine Liste des<br />

Vereins deutscher Studenten (V.D.St.) <strong>von</strong> 1914, die sämtliche Mitglie<strong>der</strong>, die zu dieser<br />

Zeit am Krieg teilgenommen haben, sowie den Namen ihrer Universität/Hochschule und<br />

ihres Regiments auflistet, konnte diese Feststellung untermauern. Zusätzlich habe ich die<br />

Kriegsbriefe gefallener Studenten, herausgegeben <strong>von</strong> Philipp Witkop, analysiert und die<br />

Briefe <strong>von</strong> Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen ausgewertet. Es zeigt sich nicht<br />

nur, dass die Studenten nichttechnischer Fächer eine an<strong>der</strong>e Einstellung zur Technik<br />

hatten, son<strong>der</strong>n auch dass die Studenten technischer Fachrichtungen oft in technischen<br />

Einheiten gedient haben.<br />

Die <strong>RWTH</strong> konnte die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg nicht nur unterstützen, indem<br />

sie ihr angehendes Fachpersonal an die Front schickte, son<strong>der</strong>n auch indem hier selbst<br />

Forschung für den Krieg betrieben wurde. Es gibt zwei Akten (855B und 924), die<br />

belegen, dass es im Institut für Metallhüttenwesen und Elektrometallurgie unter <strong>der</strong><br />

Leitung Borchers Forschungsaktivitäten für die Kriegrohstoffabteilung gegeben hat.<br />

Abschließend wird untersucht, ob <strong>der</strong> Krieg das Ansehen <strong>der</strong> Technischen Hochschulen<br />

gesteigert hat. Es war zunächst nicht gesichert, wie die Zukunft <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschulen aussehen sollte und ob die <strong>RWTH</strong> überhaupt weiter bestehen würde. In<br />

Akten 882 fanden sich Berichte des Vereins deutscher Ingenieure (VDI), sowie eine<br />

Denkschrift <strong>von</strong> Alois Riedler über den Zerfall <strong>der</strong> Technischen Hochschule und Neubau<br />

<strong>der</strong> Technischen Hochschule, ebenso wie die neue Verfassung <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen und<br />

ihre damit offizielle Gleichstellung mit den Universitäten. Zusätzlich zu dem Material des<br />

<strong>Hochschularchiv</strong>s sind hierfür die Denkschriften verschiedener Diskutanten dieser<br />

Problematik, wie Enno Heidenbroek und Heinrich Aumund hilfreich. Die<br />

Reformbestrebungen im Hochschulsektor nach dem Ersten Weltkrieg hatten ein für die<br />

Technischen Hochschulen erfreuliches Ergebnis, denn sie wurden nun offiziell den<br />

Universitäten in allen Belangen gleichgestellt.<br />

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