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magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

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Technischen Hochschulen und die Folgen des Ersten Weltkrieges<br />

4 Technischen Hochschulen und die Folgen des Ersten<br />

Weltkrieges<br />

Die Zeit zwischen <strong>der</strong> Reichsgründung und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kann<br />

als Blütezeit <strong>der</strong> Universitäten gelten. 210 Es gab eine überschaubare Anzahl an<br />

Universitäten und unterrichteten Fächern. Universitätsabsolventen genossen ein hohes<br />

gesellschaftliches Ansehen. 211 Mit <strong>der</strong> zunehmenden Industrialisierung gewannen die<br />

Technischen Hochschulen immer mehr an Gewicht und doch mussten sie lange mit den<br />

Universitäten um ihre Gleichberechtigung kämpfen. 212 Daß es neben den Universitäten<br />

fachbegrenzte und anwedungsorientierte Hochschulen gab, galt eher als Sündenfall.“ 213<br />

Denn Verselbständigung <strong>der</strong> Naturwissenschaften gefiel den Universitäten nicht, da sie<br />

dies als eine Schmälerung ihrer eigenen Reputation empfanden. Den<br />

Ingenieurwissenschaftlern stand ein langer Weg zur Gleichberechtigung bevor. Erst als<br />

sie sich im Ersten Weltkrieg aufgrund des technischen Fortschritts etablieren konnten, und<br />

mit dem gleichzeitigen Zerfall des Deutschen Reiches und <strong>der</strong> anschließenden<br />

Verän<strong>der</strong>ung des politischen Systems und Wertesystems, kamen die Technischen<br />

Hochschulen, und mit ihnen die Ingenieure, einer Gleichstellung mit den Universitäten<br />

nahe.<br />

4.1 Die Entstehung, Entwicklung und Emanzipation <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschulen am Beispiel <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong><br />

Am 10.10.1870 bekam die Kaiserstadt Aachen den heute größten Arbeitgeber <strong>der</strong><br />

Region: die <strong>RWTH</strong>. Aktuell wurde die „Exzellenz <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> bestätigt“ 214 – sie gilt als eine<br />

<strong>der</strong> führenden Universitäten Deutschlands und ist weltbekannt. Dass es gelang, <strong>von</strong> einer<br />

kleinen Fachschule zu dieser bedeutenden, mo<strong>der</strong>nen Universität zu werden, grenzt an<br />

ein kleines Wun<strong>der</strong>. Heute studieren ungefähr 30000 Studenten 215 an <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen.<br />

210<br />

ELLWEIN, Thomas: Die deutsche Universität. Vom Mittelalter zur Gegenwart. Königstein/Ts. 1985,<br />

S. 133. (Im Folgenden als ELLWEIN abgekürzt.)<br />

211<br />

ELLWEIN, S. 133.<br />

212<br />

NIPPERDEY, Thomas: Deutsche Geschichte 1866-1918: Erster Band: Arbeitswelt und Bürgergeist.<br />

München 1990, S. 596. (Im Folgenden als NIPPERDEY abgekürzt.)<br />

213<br />

ELLWEIN, S. 133.<br />

214<br />

So <strong>der</strong> Titel <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> insight. Zeitung <strong>der</strong> Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. (3)<br />

2006, S.1.<br />

215<br />

Studierendenstatistik <strong>RWTH</strong>. In: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule. Zahlenspiegel 2005,<br />

S.26. http://www-zhv.rwth-aachen.de/zentral/dez6_publikationen_zahlenspiegel_05.pdf recherchiert am<br />

15.11.2006.<br />

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