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magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

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Der Beitrag <strong>der</strong> Technischen Hochschulen zur technologischen Aufrüstung im Ersten Weltkrieg am Beispiel <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

untergebracht. Hermann Auffermann vom Corps Montania war Tankführer und sein<br />

Bundesbru<strong>der</strong> Karl Bukmann war Kampfflieger. 331 Ähnlich war es bei <strong>der</strong> Franconia. 332<br />

Doch es waren nicht nur Studenten, die als Angehörige an <strong>der</strong> Front kämpften. Es gab<br />

einige unter den Lehrenden, die sich freiwillig zum Kriegsdienst meldeten. Diese<br />

Professoren wurden gemäß ihres technischen Sachverstandes eingesetzt. Der<br />

Mathematiker Otto Blumenthal, <strong>der</strong> seit 1905 an <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> eine Professur inne hatte,<br />

nahm <strong>von</strong> 1914-1917 am Ersten Weltkrieg teil. Er war in dieser Zeit Leiter einer<br />

Feldwetterwarte. Der Prof. für Geographie, Max Eckert, nahm <strong>von</strong> 1914-1918 am Krieg<br />

teil und gehörte <strong>der</strong> Vermessungsabteilung <strong>der</strong> dritten Armee an. Felix Rötscher,<br />

Professor des Maschinenbaus (Hauptlehrgebiet: Maschinenelemente, Werkstoffkunde<br />

und Herstellungsverfahren) war <strong>von</strong> 1914-1918 in einer Luftschiffersatzabteilung tätig. Zu<br />

guter Letzt nahm noch August Schwemann, dessen Lehrgebiet die Bergbaukunde war,<br />

u.a. als Beauftragter des Kriegsministeriums für die gesamten Erzbergwerkstätten des<br />

Rheinlandes und Westfalen teil. 333<br />

Doch nicht nur <strong>RWTH</strong> Studenten spielten eine Rolle im „Ingenieurkrieg“, auch Studenten<br />

an<strong>der</strong>er Technischer Hochschulen dienten in technischen Korps. Roland Maud <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Technischen Hochschule Charlottenburg war Kampfflieger 334 , ebenso Hans Olaf Esser,<br />

Student <strong>der</strong> Naturwissenschaften aus Freiburg. 335<br />

331<br />

Akte 584, Schreiben vom Corps Montania vom 25.01.1929. Es ist lei<strong>der</strong> nicht möglich, vollständig zu<br />

rekonstruieren, welche Studenten <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen in welchem Regiment gedient hat. Lediglich in<br />

Denkschriften <strong>der</strong> Verbindungen, die ihre Gefallenen ehrten und in <strong>der</strong> Liste aus Akte 584, wo lediglich<br />

bei den Gefallen das Regiment vermerkt ist, sind Hinweise darauf zu finden. Um diese Ergebnisse mit<br />

<strong>der</strong> Gesamtdeutschen Situation vergleichen zu können, vgl. Verein Deutscher Studenten in Heer und<br />

Flotte 1914. Hier sind etwa 1700 Mitglie<strong>der</strong> mit Namen, Studienfach und –ort und Regiment genannt.<br />

332<br />

Laut dem Kriegsgedenkblatt dienten Paul Schmitz, Ernst Strang und Philipp Kühne bei einem Pionier-<br />

Bataillon, Otto Löns war Pionier-Unteroffizier und Führer einer schweren Minenwerfer-Abteilung. Elmar<br />

Vollmar war zuerst Pionier und später in einer Minenwerferkompagnie. Heinrich Lin<strong>der</strong>mann gehörte<br />

einer Maschinengewehrkompanie an, ebenso wie Josef Wamich und Wilhelm Doelsch. Paul Strang trat<br />

den Marinefliegern bei.<br />

333<br />

Tschacher-Datenbank, <strong>Hochschularchiv</strong>.<br />

334<br />

WITTKOP, S. 273.<br />

335<br />

WITTKOP, S. 286 .<br />

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