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magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

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Der Beitrag <strong>der</strong> Technischen Hochschulen zur technologischen Aufrüstung im Ersten Weltkrieg am Beispiel <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

existiert heute nicht mehr. Allerdings umgeben den Eingang <strong>der</strong> Aula 1 im Hauptgebäude<br />

die Namen samt Todesdatum <strong>der</strong> Gefallenen. Über den Türen steht die Inschrift „ALS ES<br />

GALT FÜRS VATERLAND TREU DIE KLINGE WAR ZUR HAND DOCH ES WAR ZUM<br />

LETZTEN GANG“.<br />

Abbildung 25: Der Eingang <strong>der</strong> Aachener und Münchener Halle im Hauptgebäude <strong>der</strong> <strong>RWTH</strong> Aachen, umrahmt<br />

<strong>von</strong> den Namen <strong>der</strong> Gefallenen<br />

4.2.3 Die <strong>RWTH</strong> als Rohstofflieferant<br />

„Je länger <strong>der</strong> Krieg dauerte, um so mehr verbreitete sich die Meinung, daß im Gegensatz<br />

zur militärischen unsere wirtschaftliche Kriegsvorbereitung eine mangelhafte und<br />

ungenügende gewesen sei und daß die für sie verantwortliche Behörden des Reiches,<br />

namentlich das Reichsamt des Innern, versagt hätten. 345 Erst mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong><br />

Kriegsrohstoffabteilung wurde die Heeresleitung <strong>der</strong> Lage einigermaßen Herr. Diese war<br />

allerdings eher eine Umverteilungsstation, denn neue Rohstoffe zu importieren vermochte<br />

man auch dort nicht. „Gedeckt aus heimischer Produktion war nur <strong>der</strong> Bedarf an Kohle,<br />

diversen Salzen und keramischen Rohstoffen. Begrenzte Importe erfor<strong>der</strong>ten Eisenerze,<br />

Harze, Fette und Phosphate, erhebliche Einfuhren dagegen die Edel- und<br />

Nichteisenmetalle, Graphit, Asbest, Salpeter und Spinnstoffe. Gar nicht o<strong>der</strong> kaum<br />

vorhanden waren Erdöl, Schwefel und überseeische Rohstoffe wie Kautschuk und<br />

Baumwolle." 346 Natürlich war sich die Oberste Heeresleitung schon im Vorfeld dessen<br />

bewusst, dass im Kriegsfalle Deutschland <strong>von</strong> <strong>der</strong> Rohstoffzufuhr abgeschnitten wäre.<br />

Favorisierte Problemlösung war die Bildung einer starken Flotte, mit <strong>der</strong> Blockaden<br />

345 DELBRÜCK, Clemens <strong>von</strong>: Die wirtschaftliche Mobilmachung in Deutschland 1914. München 1924, S.<br />

63. (Im Folgenden als DELBRÜCK abgekürzt.)<br />

346 SZÖLLÖSI-JANZE, S. 265 f.<br />

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