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magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

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Technologische Aufrüstung im Ersten Weltkrieg<br />

3 Technologische Aufrüstung im Ersten Weltkrieg<br />

Die deutsche Armee war zu Beginn des Ersten Weltkrieges auf einen hochtechnisierten<br />

Krieg nicht gut genug vorbereitet. In den Jahren des Imperialismus wurde zwar versucht,<br />

eine starke Flotte aufzubauen, doch dem Flugzeugbau wurde keine Beachtung<br />

geschenkt. Auch das Heer war nicht den Möglichkeiten entsprechend ausgerüstet. Schon<br />

bald wurde die Munition knapp, zu wenig schweres Geschütz war vorhanden und die<br />

Industrie konnte nicht schnell genug produzieren. Während des Krieges mussten nicht nur<br />

größere Menge produziert werden, son<strong>der</strong>n auch Forschung in bisher unbeachtet<br />

gebliebenen Disziplinen getätigt werden. Im Folgenden sollen zunächst die<br />

Ausgangsvoraussetzungen dargestellt werden, sowie das Rüstungsaufkommen des<br />

Deutschen Reiches während des Krieges. Anschließend geht es um die Frage, ob <strong>der</strong><br />

Erste Weltkrieg einen Wandel in <strong>der</strong> gesellschaftlichen Akzeptanz <strong>der</strong> Ingenieure bewirkt<br />

hat.<br />

3.1 Militär und Technik vor dem Ersten Weltkrieg<br />

Militär in Preußen bis 1914<br />

Das Militär hatte im Staat Preußen <strong>von</strong> jeher einen sehr hohen Stellenwert. Friedrich<br />

Wilhelm I., da<strong>von</strong> überzeugt, dass nur militärische Stärke den Staat mächtig werden<br />

lassen könnte, begann eine starke Armee aufzustellen, die unter seinen Nachfolgern<br />

weiter wuchs und zu einem Wun<strong>der</strong> an Disziplin wurde.<br />

Preußen war seit seiner Erhebung zum Königreich ein absolut militaristischer Staat.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> starken Armee gelang es Friedrich dem Großen, das preußische Territorium<br />

ständig zu vergrößern und seinen Staat im Kreise <strong>der</strong> Großmächte zu etablieren. Immer<br />

wie<strong>der</strong> wurde <strong>der</strong> Welt und dem eigenen Volk die militärische Macht vor Augen geführt.<br />

Als Ergebnis <strong>der</strong> Deutschen Revolution <strong>von</strong> 1848 wurde dem Volk eine Verfassung<br />

vorgesetzt. Ein Zweikammernparlament – bestehend aus einem vom Adel dominierten<br />

Herrenhaus und einem nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählten Abgeordnetenhaus –<br />

wurde ein Teil des preußischen politischen Systems. Trotz <strong>der</strong> preußischen Verfassung<br />

war „[d]as Volk in Waffen rein monarchisch organisiert, wenn auch die allgemeine<br />

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