magisterarbeit von johanna zigan - Hochschularchiv der RWTH ...

Der Beitrag der Technischen Hochschulen zur technologischen Aufrüstung im Ersten Weltkrieg am Beispiel der RWTH Aachen
Aufteilung der ca. 300 RWTH Studenten im Krieg
Studenten
30
25
20
15
10
5
0
Infanterie
Feldartillerie
Pionier
Kavallerie
Fußartillerie
Flieger
Als Abiturienten gehörten Studenten oft den Einjährigfreiwilligen an und schlugen in der
Regel eine Offizierslaufbahn ein. Es galt als ungewöhnlich, wenn ein Student nicht zum
Offizier ernannt wurde. 328 Da Studenten den militärischen Führungsnachwuchs stellten,
war es wichtig, viele von ihnen an der Front zu wissen. Neben Medizinern und Theologen
waren Studenten einer Technischen Hochschule sehr gefragt. 329 Dass sie im Ersten
Weltkrieg besonders gebraucht wurden, hatte dagegen niemand vorhergesehen. „Es ist
erstaunlich, wie wir die verhältnismäßig kleine Zahl unserer Franken-Soldaten doch bei
allen Waffengattungen und Spezialtruppen, auf allen Kriegsschauplätzen und bei allen
größeren Kampfhandlungen vertreten finden: außer bei den Pionieren und Artilleristen, die
von den fertigen und werdenden Ingenieuren bevorzugt wurden, dienten unsere
Bundesbrüder bei der Marine, auf Minensuchbooten, bei Eisenbahntruppen, bei
Minenwerfer-, Telegraphen- und Radfahrer-Abteilungen, bei den 42-cm-Mörsern, beim
Schallmeßtrupp und den Scheinwerfern, bei den Fliegern, ja selbst als Kraftfahrer im
Großen Hauptquartier des Kaisers.“ 330
Die Studenten der RWTH selbst waren größtenteils in technischen Abteilungen
327
Auswertung aus den Angaben in der Akte 584.
328
In den Kriegsgedenkblättern der Franconia bei Heinrich Samson darauf hingewiesen, dass seine stille Art
dafür verantwortlich war, dass er einfacher Soldat geblieben ist, S. 17.
329
Vgl. vorherige Kapitel.
330
Kriegsgedenkblätter, S. 5.
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Eisenbahn
sonstige
Einheit
Abbildung 21: Aufteilung der ca. 300 RWTH Studenten im Krieg auf die Einheiten 327