Landtag Brandenburg P-ABJS 5/26 Protokoll - Land Brandenburg
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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>26</strong> S. 11<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 12.01.2012<br />
<strong>26</strong>. Sitzung bo-kü<br />
Sie fragt nach, wie Lehrkräfte dazu befähigt werden können, Plagiate im Rahmen<br />
von Hausarbeiten zu identifizieren.<br />
Herr Dr. Kaden (MBJS) entgegnet, auch die Zusammenarbeit mit den Eltern sei ein<br />
längerer Prozess. Innerhalb des Konzeptes bilde dieser Dialog einen Kernpunkt. Medienbildung<br />
ende nicht außerhalb des Klassenraumes, vielmehr hätten Studien belegt,<br />
dass die außerschulische Nutzung der modernen Medien deutlich überwiege.<br />
Man habe anhand von Statistiken auch festgestellt, dass die Nutzung von Medien mit<br />
den entsprechenden Bildungsmilieus korreliere. Hierauf hätten die Schule sich einzustellen.<br />
Einzelne Schulen böten regelmäßig Elternabende zu diesem Thema. Er weise<br />
darauf hin, dass auch die Eltern nicht immer genau wüssten, was im verschlossenen<br />
Kinderzimmer geschehe, insbesondere in einer bestimmten Altersphase, in der<br />
die eigene individuelle Privatheit bei Web 2.0-Anwendungen einen hohen Stellenwert<br />
erhalte. Dort sehe er aus eigener Erfahrung Schwierigkeiten in Bezug auf einen konstruktiven<br />
Dialog mit Heranwachsenden. Dies sei eine Herausforderung, der sich<br />
nicht nur die Schulen, sondern auch die Elternhäuser zu stellen hätten. Freie Träger,<br />
wie AKJS oder LRG Multimedia unterbreiteten hierzu entsprechende Angebote und<br />
böten den Schulen Unterstützung.<br />
Im Hinblick auf das Thema „Quellenkritik“ sei man heutzutage erheblich mehr sensibilisiert<br />
als in der Vergangenheit, als copy and paste als Kavaliersdelikt gesehen wurde.<br />
Er wisse, dass Fachlehrkräfte zum Teil sehr intensiv prüften und dazu Suchmaschinen<br />
im Internet sowie Stichproben nutzten. Zudem gebe es einschlägige Quellen<br />
wie Wikipedia, das oftmals Ausgangspunkt von vermeintlichen Wissen sei. Die Kolleginnen<br />
und Kollegen hätten das Problem nach seiner Kenntnis relativ gut im Blick,<br />
obwohl es einen zeitlichen Mehraufwand bedeute. Im universitären Bereich gebe es<br />
mittlerweile Softwareanwendungen, die dabei gezielt unterstützen könnten. Man werde<br />
daher prüfen, ob das etwa für den Bereich der gymnasialen Oberstufe perspektivisch<br />
eine Option sei.<br />
Der Vorsitzende bedankt sich für die umfangreiche Zuarbeit und leitet über zum Tagesordnungspunkt<br />
3.<br />
Zu TOP 3: Ausweitung des Geltungsbereiches des <strong>Brandenburg</strong>ischen Ausbildungsförderungsgesetzes<br />
(BbgAföG) auf Schüler, die das Abitur<br />
in einer Nicht-Schüler-Prüfung ablegen<br />
Er ruft die erfolgte Befassung des Ausschusses mit dem Thema auf der Basis zweier<br />
Petitionen im September 2011 sowie die seit dem 14. November 2011 hierzu vorliegende<br />
Stellungnahme des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport in Erinnerung.<br />
Seitens des Verbandes der Waldorfschulen liege den Abgeordneten eine Stellungnahme<br />
vom 16. November 2011 vor.