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Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB

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3.4.2 Vermittelbarkeit<br />

Wie oben beschrieben führten viele der interviewten Sozialpädagogen und<br />

-pädagoginnen sowie Ausbildungskräfte an, dass Arbeitgebenden soziale<br />

Kompetenzen, personale Kompetenzen sowie Aktivitäts- und Handlungskompetenzen<br />

häufig wichtiger seien als fachliche bzw. methodische Kenntnisse.<br />

Während auf Pünktlichkeit, Höflichkeit, Zuverlässigkeit usw. sehr großen Wert<br />

gelegt werde, sei das fachliche Können <strong>für</strong> viele Arbeitgebenden bei der Einstellung<br />

von Ausbildungsabsolvent(inn)en zunächst weniger wichtig, so glaubten<br />

einige der Befragten. Dies könnten die Jugendlichen im Betrieb immer noch verbessern.<br />

Nach Einschätzung anderer Befragter spielt aber gerade das fachliche<br />

Können <strong>für</strong> die Betriebe eine wesentliche Rolle. Diese Befragten sahen insbesondere<br />

die kurze Dauer der Auslandspraktika kritisch, da die Betriebe keinen<br />

fachlichen <strong>Kompetenzzuwachs</strong> mit dem Auslandspraktikum verbinden würden:<br />

n<br />

„Bei drei Wochen spielt das keine Rolle. Er muss die Erfahrungen <strong>für</strong> ein<br />

halbes Jahr gemacht haben, wo auf der fachlichen Seite etwas passiert.<br />

Bei drei Wochen werden die Betriebe sagen: ,Schön, dass Sie das gemacht<br />

haben’, aber mehr auch nicht.“ (Interview Soz.päd. / Ausbilder 1)<br />

Zudem muss hier auch berücksichtigt werden, dass das Auslandspraktikum<br />

beim größeren Teil der in die Untersuchung einbezogenen Projektträger einen<br />

eher kleinen Stellenwert im Vermittlungskonzept einnimmt (siehe auch Abschnitt<br />

3.1.2). Zwar wird das Auslandspraktikum immer schriftlich in den Bewerbungsunterlagen<br />

dokumentiert, doch nur in Ausnahmefällen wird mit den<br />

Jugendlichen gezielt trainiert, das Praktikum auch im Gespräch von sich aus<br />

anzusprechen und von den erzielten Lernerfolgen zu berichten. Daher geht<br />

auch die Mehrheit der befragten Fachkräfte davon aus, dass das Auslandspraktikum<br />

keinen Nutzen <strong>für</strong> Vorstellungsgespräche hat. Dies erstaunt insofern, als<br />

mehrere Befragte angaben, dass den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern der<br />

Nutzen des Praktikums erst nahegebracht werden müsste, da gerade kleine<br />

Betriebe zunächst keinen Vorteil in Auslandserfahrungen sähen.<br />

Dennoch ging der größere Teil der Befragten davon aus, dass das Auslandspraktikum<br />

den außerbetrieblich Auszubildenden einen Vorteil verschafft. Insbesondere<br />

<strong>für</strong> Auszubildende im Bereich handwerklicher Tätigkeiten, die im<br />

Berufsleben hohe Reisebereitschaft voraussetzen (Stichwort: Montage), und<br />

im Bereich Gastronomie sehen die Befragten gute Chancen, dass durch das<br />

Auslandspraktikum bzw. den EUROPASS <strong>Mobilität</strong> die im Beruf notwendige<br />

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