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Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB

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gendlichen. Teilweise wird bei der Zusammenstellung der Gruppe im Vorfeld<br />

darauf geachtet, dass die Jugendlichen ein harmonisches Gesamtgefüge bilden<br />

können:<br />

n<br />

„Es wird versucht, die Jugendlichen mit Teams zusammenzubringen, die<br />

mental passen.“ (Interview Soz.päd. / Ausbilder 3)<br />

Hierzu berät sich das Fachpersonal im Vorfeld. Dennoch soll die Gruppe<br />

auch heterogen zusammengestellt sein, sodass Jugendliche aus unterschiedlichen<br />

Ausbildungsjahrgängen und Ausbildungsberufen zusammen ins Ausland<br />

fahren. Den Gruppenbildungsprozess sieht eine interviewte Sozialpädagogin<br />

explizit als Bestandteil des pädagogischen Konzepts:<br />

n<br />

„Eine Methode ist, es möglichst schnell zu einer Gruppe werden zu lassen.“<br />

(Interview Soz.päd. / Ausbilder 14)<br />

Darüber hinaus bietet das Konzept der Gruppen auch Möglichkeiten, die Problemlösefähigkeiten<br />

und die Teambereitschaft der Jugendlichen zu fördern,<br />

da versucht wird, Konflikte im Beisammensein aller und durch die Gruppe zu<br />

lösen. Die Rolle der Betreuer/-innen, so geht aus einigen Interviews hervor, ist<br />

im Auslandspraktikum weniger „eingreifend“ als in Deutschland. Die Gruppe<br />

soll gemeinsam Probleme lösen, planen und sie soll sich selbst regulieren. Dass<br />

dieses Ziel in der Praxis nicht durchgängig umgesetzt werden kann, ist ebenfalls<br />

aus den Interviews bekannt. Dennoch verstehen viele pädagogische Fachkräfte<br />

und Ausbilder/-innen ihre Rolle im Auslandspraktikum anders. Sie möchten den<br />

Jugendlichen so wenig wie möglich abnehmen, um sie in ihrer Selbstständigkeit<br />

zu befördern:<br />

n<br />

„Erstens sind sie alleine auf sich gestellt und müssen alleine klarkommen.<br />

Pädagogisch versuche ich sie aber auch in das Ganze mitzuintegrieren,<br />

dass ich dort nicht alles <strong>für</strong> sie organisiere, sondern dass ich sie von Anfang<br />

an zum Fragen auffordere. Ich bin dabei, es kann nichts passieren,<br />

aber fragt!“ (Interview Soz.päd. / Ausbilder 9)<br />

Als pädagogischkonzeptionelles Vorgehen kann auch die Auswahl der Aufnahmeeinrichtung<br />

nach pädagogischen Gesichtspunkten, also der Lernort<br />

im Ausland gesehen werden. Darunter ist zu verstehen, ob die Jugendlichen in<br />

ausländischen Betrieben oder bei ausländischen Bildungsträgern arbeiten oder<br />

ob sie nicht arbeiten, sondern nur theoretisch lernen, wie es in den Berufsschul-<br />

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