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Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB

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esseren Verständnis <strong>für</strong> fremde Kulturen sowie in verbesserten Fähigkeiten<br />

im Umgang mit Menschen. Der Erwerb beruflicher Fachkenntnisse und das<br />

Kennenlernen neuer Arbeitstechniken und -praktiken rangierten auf der Nutzenskala<br />

unterhalb der sozialen Kompetenzen. In diesem Befund stimmen die<br />

Ergebnisse der verschiedenen Studien klar überein. Nichtsdestotrotz schätzten<br />

die mobilen Personen ihre Bewerbungschancen als verbessert ein. Auch die<br />

Unternehmen gaben mehrheitlich an, dass berufliche Fach- bzw. Fremdsprachenkompetenzen<br />

nicht das ausschlaggebende Argument <strong>für</strong> eine Beteiligung<br />

an transnationalen Maßnahmen sind. In Übereinstimmung mit den Auszubildenden<br />

betonten 94 % der Betriebe die Stärkung der Selbstständigkeit, die durch<br />

einen Auslandsaufenthalt erzielt werden könne. Dennoch gaben nur 38 % an,<br />

dass die Auslandserfahrung ihrer Auszubildenden eine wichtige bzw. sehr wichtige<br />

Qualifikation darstellt.<br />

Eine einzige frühere Studie widmet sich explizit dem Nutzen, den benachteiligte<br />

Gruppen aus der Teilnahme an transnationalen Praktikumsprojekten ziehen. 15<br />

Sie verfolgt dabei das Ziel, Leitlinien <strong>für</strong> eine bestmögliche Organisation von<br />

solchen Projekten zu entwickeln. Hier<strong>für</strong> wurde zunächst eine Umfrage unter<br />

dänischen Projekten, die benachteiligte Gruppen in <strong>Mobilität</strong> einbeziehen,<br />

durchgeführt. Besonders relevante dänische und nichtdänische Projekte wurden<br />

als Fallstudien intensiver betrachtet und vor Ort besucht. Wiederum zeigte<br />

sich, dass dem Erwerb von primär beruflichen Fähigkeiten keine herausgehobene<br />

Bedeutung zukommt. Auch die Erlangung internationaler Kompetenzen,<br />

z. B. von Sprachkenntnissen, war weniger wichtig als die Entwicklung persönlicher<br />

und sozialer Kompetenzen. Diese wurden in vier Cluster „persönlicher<br />

Qualitäten“ unterteilt:<br />

• Entwicklung von Unabhängigkeit, Initiative, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen;<br />

• gesteigerter Sinn <strong>für</strong> Verantwortung (insbesondere <strong>für</strong> sich und das eigene<br />

Lernen);<br />

• Klärung von Zielen, Erhöhung der Motivation;<br />

• Ausbau sozialer Fähigkeiten wie Toleranz, Teamarbeit, Kommunikation,<br />

konstruktive Konfliktlösung.<br />

Wichtiger als die kurzfristige Kompetenzsteigerung waren den Projekten aber<br />

die langfristige Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit sowie das Ablegen des<br />

15 Cedefop 2004.<br />

• 18

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