Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB
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„Ich habe mich leicht integrieren können, dadurch war die Arbeit einfach<br />
zu erledigen.“ (Erlebnisbeschreibung Jugendliche/-r)<br />
„Ich hab gedacht, dass ich ein Einzelgänger bin, aber hab festgestellt,<br />
dass das gar nicht trifft.“ (Erlebnisbeschreibung Jugendliche/-r)<br />
Auch in Bezug auf die Problemlösefähigkeit mit anderen und in Bezug auf Hilfsbereitschaft<br />
sowie ähnlichen Items berichten die Jugendlichen der Zielgruppe<br />
von höheren Kompetenzzuwächsen als die Jugendlichen der Vergleichsgruppe.<br />
Anhand des T-Tests auf Mittelwertsunterschiede konnte <strong>für</strong> das Item „Teamfähigkeit“<br />
eine Signifikanz auf dem Niveau 0,05 nachgewiesen werden.<br />
Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Analysen deutlich, dass sich personale<br />
Kompetenzen, sozialkommunikative Kompetenzen und Aktivitäts- und Handlungskompetenzen<br />
in einem Auslandspraktikum ebenso gut entwickeln können<br />
wie in einem Inlandspraktikum, in Einzelfällen sogar besser.<br />
3.2 Kompetenzzuwächse aus Sicht der<br />
sozialpädagogischen Fachkräfte und dem Ausbildungspersonal<br />
Den Interviews mit Projektträgern, Sozialpädagogen und -pädagoginnen sowie<br />
mit dem Ausbildungspersonal ist ebenfalls zu entnehmen, dass einige Kompetenzen<br />
durch ein Auslandspraktikum besonders gefördert werden. Hauptsächlich<br />
wurde von einer Zunahme der Selbstständigkeit, des Selbstbewusstseins,<br />
der Flexibilität und der Teamfähigkeit berichtet.<br />
Die Selbstständigkeit wird laut vieler Sozialpädagog(inn)en und Ausbilder/<br />
-innen gefördert, weil die Jugendlichen vor Ort vielen unwägbaren Situationen<br />
ausgesetzt sind, die ihre Handlungsbereitschaft in besonderem Maße herausfordern.<br />
Die Bewältigung von alltagspraktischen Aufgaben, wie z. B. das Kaufen<br />
von Fahrscheinen in einer fremden Sprache, in einem anderen, zunächst<br />
einmal unbekannten System öffentlicher Verkehrsmittel, fällt den Jugendlichen<br />
am Anfang des Auslandsaufenthalts schwer, jedoch im Laufe des Praktikums<br />
immer leichter. Die Betreuungspersonen nehmen den Jugendlichen in der Regel<br />
solche Aufgaben nicht ab, um Überforderungsgefühle zu vermeiden, sondern<br />
lassen die Jugendlichen diese Aufgaben selbst bewältigen. Als Erfolg bewerten<br />
die Betreuer/-innen auch solche kleineren Handlungen und Erlebnisse, da bei<br />
der Zielgruppe keinesfalls selbstverständlich sei, dass sich die Jugendlichen<br />
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