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Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB

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eine gewisse „world openness“ und eine „cultural awareness“ zählen. 5 Viele<br />

Berufsfelder, wie beispielsweise das Gastgewerbe, erfordern eine Sensibilität<br />

<strong>für</strong> Interkulturalität und den Abbau von Stereotypisierungen. Auch im sozialen<br />

Miteinander und im Hinblick auf Teamfähigkeit kann ein vorurteilsfreier Umgang<br />

mit anderen Kulturen wichtig sein.<br />

Zu den Zielen transnationaler <strong>Mobilität</strong>smaßnahmen und des LEO<strong>NA</strong>RDO DA<br />

VINCI-Programms zählen u. a. eine Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

junger Menschen in ihrer beruflichen Erstausbildung, eine Förderung der<br />

Beschäftigungsfähigkeit und der Erleichterung der beruflichen (Wieder-)Eingliederung<br />

sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit junger Menschen.<br />

Jugendliche mit Benachteiligungen, die eine außerbetriebliche Berufsausbildung<br />

absolvieren, sehen sich häufig mit dem Urteil konfrontiert, dass sie keine<br />

Auslandserfahrungen benötigten. Denn nach der Beendigung ihrer Ausbildung<br />

seien diese Jugendlichen als Gering qualifizierte häufig in Berufen tätig, die<br />

keine spezifischen Auslandskompetenzen erforderten. Dem ist allerdings zu<br />

entgegnen, dass gerade bei dieser Ausbildungsform ein Auslandspraktikum die<br />

Wettbewerbsfähigkeit steigern könnte, da die außerbetrieblich Auszubildenden<br />

im Vergleich zu den betrieblich Auszubildenden ohnehin schon zahlreiche weitere<br />

Nachteile erleiden. Ein erheblicher Nachteil besteht beispielsweise darin,<br />

dass trotz der Bemühungen zur praxisnahen Ausgestaltung außerbetrieblicher<br />

Berufsausbildungen kein vergleichbar enger Kontakt zu Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen<br />

aufgebaut werden kann wie in betrieblichen Ausbildungen. Die<br />

Chancen einer Übernahme fallen entsprechend geringer aus (aus Arbeitgeberperspektive<br />

ist nachvollziehbar, dass sie Auszubildende eher dann übernehmen<br />

oder anderen Unternehmen empfehlen, wenn sie die Jugendlichen bereits gut<br />

kennen und ihrer Arbeitsfähigkeit vertrauen).<br />

Aus diesem Grund lohnt es sich bei außerbetrieblich Auszubildenden in doppelter<br />

Hinsicht, Auslandserfahrungen zu sammeln: Zum einen findet eine Aufwertung<br />

der Ausbildungsform BaE (Berufsausbildung in außerbetrieblichen<br />

Einrichtungen) statt. Zum anderen können Vorurteile und tatsächliche Benachteiligungen<br />

hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit reduziert werden. Letzteres<br />

ist vor dem Hintergrund der dieser Studie zugrunde liegenden These zu sehen,<br />

dass auch bei Jugendlichen mit Benachteiligungen die mit einem <strong>Mobilität</strong>sprojekt<br />

allgemein verbundenen Ziele (vgl. oben) erreicht werden können. Zwar<br />

5 Apfelthaler 1999: 184 ff.<br />

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