Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB
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3 Nutzen von <strong>Mobilität</strong>sprojekten<br />
Dieses Kapitel stellt den Kern der Studie vor: die Ergebnisse zum Nutzen von<br />
<strong>Mobilität</strong>sprojekten <strong>für</strong> benachteiligte Jugendliche. Zunächst wird diesbezüglich<br />
auf die durch Auslandspraktika erzielten Kompetenzzuwächse eingegangen,<br />
um dann den Nutzen der Praktika <strong>für</strong> die Beschäftigungsfähigkeit der<br />
Jugendlichen und ihre Vermittlung in Arbeit zu bewerten.<br />
3.1 Kompetenzzuwächse aus Sicht der Jugendlichen<br />
Die Auswertungen in diesem Abschnitt beruhen auf den quantitativen Befragungen<br />
der Jugendlichen, den quantitativen Befragungen beider Projektträgergruppen<br />
und den qualitativen Interviews mit Projektträgern, Sozialpädagogen<br />
und -pädagoginnen, Ausbildungskräften sowie Betrieben. Diesem Abschnitt<br />
liegen demnach umfassende Auswertungen zugrunde.<br />
Um zu überprüfen, ob und in welchen Bereichen die Jugendlichen durch die<br />
<strong>Mobilität</strong>sprojekte einen Zuwachs an Kompetenzen erlangt haben, wurden<br />
sie in der Befragung um eine Selbsteinschätzung gebeten. Konzeptioniert<br />
wurde dieser Teil des Fragebogens unter der Anleitung von Prof. Erpenbeck. In<br />
dem von Erpenbeck vertretenen Kompetenzverständnis stellen Kompetenzen<br />
nicht beliebige Handlungsfähigkeiten dar, sondern vielmehr Dispositionen, die<br />
selbst organisiertes Handeln in vier „Kompetenzfeldern“ ermöglichen. 19 Die vier<br />
Kompetenzbereiche können wie folgt umschrieben werden:<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Fach- und Methodenkompetenzen umfassen die Fähigkeiten, durch<br />
die mit fachlichem und methodischem Wissen Probleme schöpferisch<br />
bewältigt werden können. Dieses Fachwissen schließt Regel-, Wert-,<br />
Norm- und Erfahrungswissen ein.<br />
Aktivitäts- und Handlungskompetenzen beinhalten die Selbstorganisationsfähigkeiten,<br />
aktiv und entschlussstark zu handeln und Ergebnisse<br />
kraftvoll umsetzen zu können.<br />
Sozialkompetenzen beinhalten die Selbstorganisationsfähigkeiten,<br />
Kommunikations- und Kooperationsprozesse auf interpersonaler und/<br />
19 Erpenbeck/Rosenstiel 2007.<br />
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