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Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB

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„Nur wenige denken, dass durch das Auslandspraktikum die fachlichen<br />

Kompetenzen gestärkt werden, was mit Sicherheit auch der relativ kurzen<br />

Dauer der Auslandspraktika geschuldet ist.“ (Interview Soz.päd. / Ausbilder<br />

3)<br />

Die insgesamt sehr positive Bilanz der Befragten bezüglich der Kompetenzentwicklung<br />

durch das Auslandspraktikum ist jedoch auch mit Einschränkungen<br />

verbunden. So gab die Mehrheit an, dass zwar häufig auch einige langfristige<br />

Effekte der Auslandspraktika zu beobachten seien, die deutlichsten Veränderungen,<br />

wie z. B. ein Motivationsschub <strong>für</strong> die Ausbildung, lassen offenbar<br />

jedoch meist nach ca. einem halben Jahr wieder nach. Insgesamt seien die Auslandspraktika<br />

häufig zu kurz, um dauerhafte Verhaltensänderungen bei den Jugendlichen<br />

zu bewirken. Darüber hinaus gingen die meisten Interviewten dieser<br />

Gruppe davon aus, dass die Auslandspraktika mit eher geringen Kompetenzzuwächsen<br />

im Bereich internationaler Berufskompetenzen verbunden sind. So<br />

wurde beispielsweise meist berichtet, dass sich die Fremdsprachenkenntnisse<br />

der Jugendlichen durch ein Auslandspraktikum nur wenig verbessern. Eine<br />

zusätzlich zur eigentlichen Kompetenzmessung durchgeführte Auswertung der<br />

von den Jugendlichen in der schriftlichen Befragung beschriebenen positiven<br />

und negativen Erlebnisse zeigte jedoch, dass die Jugendlichen zumindest ihrer<br />

eigenen Einschätzung nach auch in diesem Bereich ihre Kompetenzen verbessern<br />

konnten.<br />

3.3 Inhaltsanalyse der Praktikumserlebnisse und<br />

internationale Berufskompetenzen<br />

Wie weiter oben beschrieben, wurden die Jugendlichen in den Fragebögen<br />

gebeten, jeweils bis zu drei positive und negative Erlebnisse während ihres Auslands-<br />

oder Inlandspraktikums zu beschreiben. Diese Erlebnisbeschreibungen<br />

wurden in Form einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht, d. h. jede einzelne<br />

Erlebnisbeschreibung wurde als ein „Fall“ behandelt und einer bestimmten<br />

Kategorie zugeordnet. Dabei wurde mit getrennten Kategoriesystemen <strong>für</strong> positive<br />

und negative Erlebnisbeschreibungen gearbeitet. Insgesamt beschrieben<br />

die Jugendlichen der Zielgruppe 347 positive und 173 negative Erlebnisse, die<br />

Jugendlichen der Vergleichsgruppe beschrieben 473 positive und 284 negative<br />

Erlebnisse. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Jugendlichen jeweils maximal<br />

drei, jedoch auch weniger Erlebnisse beschreiben konnten.<br />

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